Historische Friedhofshallen für Sanierung eingerüstet und überdacht
Auf dem Alten Friedhof in Bad Honnef wird mit der Sanierung begonnen. Drei Gebäude stehen erst einmal im Fokus: das Röder-Mausoleum und die beiden benachbarten Leichenhallen, die mit ihren Verzierungen und der schönen und sorgfältigen Bauweise wie Kapellen wirken.
Bad Honnef. Mit der Leichenhalle in gotischer Stilsprache, die im 19. Jahrhundert von Stadtverordnetem und Wohltäter Franz Weyermann gestiftet worden war, wurde begonnen. Sie wurde komplett eingerüstet und überdacht und bietet jetzt einen ungewöhnlichen Anblick. Die Säcke auf dem Gerüst sind mit Kieseln gefüllt: 15 Tonnen. Damit ist das Gerüst fester verankert und vor Windböen geschützt. Die zweite Friedhofshalle erhält auch Gerüst und Dach. Die Konstruktionen schützen zunächst vor weiterer Nässe. Zum anderen kann mit einer vorsichtigen, sanften und langsamen Trocknung des Mauerwerks begonnen werden. Damit wird, so die Planung, die Farbe im Leimanstrich erhalten, denn eine aggressive Vorgehensweise durch schnelle Trocknung würde die Farbe aus dem Anstrich ziehen.
Erinnerungen an das zwar wesentlich größere Bad Honnefer Kurhaus werden wach, das während der Sanierung im Jahr 2019 für die Dacherneuerung und damit Schutz des Mauerwerks vor Nässe auch komplett eingerüstet worden war und ein provisorisches zweites Dach erhalten hatte. Aber auch auf dem Alten Friedhof: Gerüste und Schutzdächer sind eindrucksvoll. (PM)