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Nachricht vom 21.10.2021    

Demokratie vor Ort Erpel berichtet

Soll und kann Erpel so bleiben, wie es ist? Der Wunsch danach ist menschlich und verständlich- die Demokratie vor Ort Erpel (DvOE) möchte allerdings an dieser Stelle verdeutlichen, dass Wandel und Veränderung, - und zwar nicht nur durch Zugezogene,- weder aufzuhalten noch zu vermeiden sind.

Über das Leuten von Kirchenglocken ist in Erpel Streit entbrannt. Symbolfoto: Wolfgang Tischler

Erpel. In der Einwohnerfragestunde der Sitzung des Ortsgemeinderates am 11. Oktober war gefragt worden, ob und wenn ja in welcher Form es dieses Jahr ein Martinsfeuer in Erpel geben wird. Dazu wurde vom Ortsbürgermeister ausgeführt, dass das Feuer im letzten Jahr erhebliche Schäden an der Umzäunung verursacht hätte. Die vermehrt angelieferten Holzpaletten im aufgestapelten Brenngut seien im Lauf der Zeit nach vorne abgekippt und hätten zu den Schäden geführt. Daher würde es dieses Jahr nur ein kleines Martinsfeuer in der Nähe des Bürgersaals geben.

Die DvOE wird sich dafür einsetzen, dass die Tradition des Martinsfeuers auf der Erpeler Ley zukünftig wieder beibehalten werden kann. Das Anliefern der Paletten sollte untersagt werden. Zudem muss darauf geachtet werden, dass sich keine Tiere in dem gestapelten Brenngut befinden.

Anschließend wurde die Frage gestellt, wieso nachts die Kirchenglocken nicht mehr zu den entsprechenden Uhrzeiten läuten würden. Der Ortsbürgermeister verwies an dieser Stelle auf die Zuständigkeit des Kirchenvorstands. Dieser habe nach entsprechender Beschwerde eines Anwohners vergeblich versucht, eine Einigung mit dem Erpeler Neubürger zu erzielen und dann entschieden, die Glocken in der Zeit von 24:00 bis 06:00 Uhr abzustellen, sodass keine Uhrzeit mehr geläutet wird. Damit habe der Gemeinderat insoweit keine Veranlassung, etwas zu entscheiden oder irgendwie tätig zu werden.

Dieses Thema hat nun auch die lokale Presse erreicht, einschließlich eines Leserbriefes zu den Glocken von Erpel. Darüber hinaus liegt beim örtlichen Bäcker seit einigen Tagen eine Unterschriftenliste aus, die sich im Text an den Anwohner richtet, und die Überschrift trägt: „Erpel soll bleiben, wie es ist“.

Die DvOE ist der Auffassung, dass es besser wäre, direkten Kontakt mit dem Anwohner aufzunehmen, der schließlich gar nicht so weit von der Bäckerei entfernt wohnen dürfte. Auch eine direkte Kontaktaufnahme zum Kirchenvorstand wäre eine Möglichkeit, schließlich hatte dieser in dem Pressebericht angegeben, die Rechtslage sei für das Weiterläuten der Glocken in der Nachtzeit kritisch, und man habe das Läuten eingestellt, weil ein Rechtsstreit vermieden werden sollte. Da es offensichtlich ein starkes Interesse am Weiterläuten in Erpel gibt, - es muss offenbar eher „Schlaflos in Erpel“ als wie der bekannte Film „Schlaflos in Seattle“ heißen - könnte es ja sein, dass der Kirchenvorstand diese Entscheidung nochmals überdenkt.



Im Übrigen fragt sich die DvOE: Soll und kann Erpel so bleiben, wie es ist? Der Wunsch danach ist menschlich und verständlich- die DvOE möchte allerdings an dieser Stelle verdeutlichen, dass Wandel und Veränderung, - und zwar nicht nur durch Zugezogene,- weder aufzuhalten noch zu vermeiden sind: von ehemals zwei Bäckereien ist z.B. nur noch eine mit eingeschränkten Öffnungszeiten geblieben. Viele EinwohnerInnen vermissen beim Gang durch den Ort den früher selbstverständlichen gegenseitigen Gruß, der nicht nur von Kindern offenbar für entbehrlich gehalten wird. Und auch das Thema, das der CDU in ihrer Pressemitteilung einen „Aufruf an alle Hundehalter“ wert ist, zeigt Veränderungen – leider zum schlechten- an. Übrigens schließt sich die DvOE dem Aufruf voll inhaltlich an und appelliert ebenfalls an dieser Stelle an alle Hundehalter, die Verschmutzungen der „besten Freunde“ zu entsorgen.

Die Wählergruppe DvOE will weiterhin Veränderungen im Sinne von Verbesserungen erreichen. Und in aller Bescheidenheit hält sich die DvOE zugute, dass seit deren Einzug in den Gemeinderat die Ortspolitik in Erpel mit vielen Berichten und Pressemitteilungen aller vertretenen Fraktionen mindestens sichtbarer geworden ist. Die von der DvOE angestoßene Einführung der verpflichtenden Einwohnerfragestunde zu jeder Sitzung des Ortsgemeinderates ist hier ebenfalls zu nennen. Jedenfalls erhält die DvOE positive Rückmeldungen dazu. Die DvOE findet: eine Veränderung zum Besseren!


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