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Nachricht vom 23.10.2021    

Hajo Stuhlträger ist Bendorfs neuer Ehrenbürger

Besondere Würdigung für Hajo Stuhlträger: Der Bendorfer Alt-Bürgermeister wurde im Rahmen eines Festaktes in der Krupp’schen Halle der Sayner Hütte zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Neben Familie und Freunden waren politische Weggefährten und ehemalige Mitarbeitende gekommen, um den Würdenträger angemessen zu feiern.

Hajo Stuhlträger wurde die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bendorf verliehen. Dazu gab es die herzlichen Glückwünsche von Bürgermeister Christoph Mohr. Foto: Stadt Bendorf

Bendorf. Rathauschef Christoph Mohr hob in seiner Laudatio die zahlreichen Verdienste Stuhlträgers hervor, der nach dem Psychiater Friedrich Albrecht Erlenmeyer, dem Archäologen Theodor Wiegand und dem ehemaligen Bürgermeister Georg Bauer nun als vierter Bendorfer Ehrenbürger einem exklusiven Club angehört.

Stuhlträger habe das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger im Blick gehabt und immer das Beste für seine Stadt gegeben und verdiene Dank und Respekt, betonte Mohr. Annähernd zwölf Jahre lang - von März 1995 bis Dezember 2006 - war Hajo Stuhlträger erster Bürger Bendorfs, leitete als Bürgermeister die Verwaltung und vertrat die Gemeinde nach außen.

Seine Amtszeit war geprägt von der Umstrukturierung Bendorfs von einem Industriestandort hin zu einer Stadt mit mehr Lebensqualität für Einheimische, Gewerbebetriebe und Touristen. Das betonte auch Landrat Dr. Alexander Saftig, der es sich nicht nehmen ließ, an der Feierstunde teilzunehmen.

Stuhlträger habe in einer schwierigen Zeit vieles in Bendorf bewegen können und die Stadt in eine erfolgreiche Zukunft geführt: „Hajo hat Erfolge auf schwierigem Terrain erzielt. Er hat nicht aufgegeben und hart dafür gearbeitet“, sagte Saftig, der den Sayner auch gut aus der Politik auf Kreisebene kennt und seine natürliche Autorität und ruhige Art schätzt.

15 Jahre lang war der Träger des Bundesverdienstkreuzes Mitglied des Kreistages des Landkreises Mayen Koblenz und zugleich Mitglied des Kreisausschusses. Daneben war und ist Stuhlträger seit vielen Jahrzehnten ehrenamtlich auf politischer Ebene tätig. Von 1969 bis 1995 saß er im Bendorfer Stadtrat; zugleich war er in den verschiedensten Ausschüssen tätig. Von 1984 bis 1995 war er zudem Fraktionsvorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, parallel hierzu hatte er in den Jahren 1989 bis 1997 den Vorsitz des CDU-Stadtverbandes inne.

Dass er den Respekt aller politischen Lager genießt, zeigte sich in den Grußworten der Fraktionsvorsitzenden Goran Varvodic (CDU), Manfred Bauer (SPD), Ferhat Yalcinkaya (Grüne), Herbert Speyerer (FDP) und Franz-Peter Metzler (WUM). Die Kommunalpolitiker hoben Stuhlträgers Bürgernähe und seine vermittelnde und wertorientierte Einstellung hervor. Er habe über Parteigrenzen hinweg auf das Miteinander gesetzt und zum Wohle der Stadt Brücken gebaut. Alle waren sich einig: Hajo Stuhlträger ist in vielerlei Hinsicht ein Vorbild.

Auch im Ruhestand ließ sein Engagement nicht nach: Als hochgeschätzter Bürger Bendorfs erklärte er sich bereit, seinen Nachfolger Michael Kessler nach dessen Wahl zum Bürgermeister als ehrenamtlicher Bürgerbeauftragter (Ombudsmann) zu unterstützen und bot regelmäßige Bürgersprechstunden an. Von 2014 bis 2019 agierte er außerdem als Vorsitzender des Kreis-Seniorenbeirats.



Ein weiterer Schwerpunkt seines Engagements fand sich in der Ausbildung und in der Fortbildung wieder. So war der ehemalige Lehrer lange Jahre Vorsitzender der Kommunalakademie Rheinland-Pfalz, Verbandsvorsteher der Kreismusikschule und Mitglied des Beirates der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und des Verwaltungsrates der zentralen Verwaltungsschule Rheinland-Pfalz.

Sein vielfältiges Wirken dokumentierte sich in dem Vorsitz des DRK Ortsverbandes Bendorf, im Vorstand verschiedener örtlicher Vereine, in der Mitgliedschaft in diversen Ausschüssen und Beiräten des Städtetages Rheinland-Pfalz, des Gemeinde- und Städtebundes und anderer Institutionen.

Mit einem Grußwort im Namen aller Vereine zollte Mark Barthel von der KG Sayn dem Alt-Bürgermeister Respekt: Er habe sich unermüdlich für das Bendorfer Vereinsleben eingesetzt.

Stuhlträger sei nicht nur aktives Mitglied in einer Vielzahl von Verwaltungsräten und Förderkreisen, er habe auch immer Präsenz bei sämtlichen Festen und Veranstaltungen gezeigt und damit seine Wertschätzung für das Ehrenamt zum Ausdruck gebracht.

Der Geehrte zeigte sich überglücklich und dankbar für die persönlichen und anerkennenden Worte der Vorredner. Als er mit 21 Jahren von Ingelheim nach Bendorf kam, habe er in seinen kühnsten Träumen nicht gedacht, dass er einmal Ehrenbürger werden würde. „Ein Großteil dieser Ehrung gehört meiner Familie“, betonte Stuhlträger und bedankte sich bei seinen drei Kindern und Ehefrau Brigitte, die häufig auf ihn verzichten mussten.

Er ließ seine Zeit als Bürgermeister Revue passieren und dankte sowohl seinen Mitarbeitenden als auch Bund, Land und dem Landkreis mit Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Bemühungen, die Stadt in den 90er-Jahren nach dem Wegbrechen der wichtigsten Industrien zu unterstützen und wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Stuhlträger hob den Zusammenhalt und das Miteinander in Bendorf hervor und schloss mit einem Appell: „Ich wünsche mir, dass wir uns weiterhin gemeinsam für unser Bendorf einsetzen“.

Seine große Beliebtheit bei den Bürgerinnen und Bürgern zeigte sich auch im Anschluss an den offiziellen Festakt: Die KG Sayn hatte die Vereine aus Groß-Bendorf gebeten, dem frisch gekürten Ehrenbürger auf dem Hüttenplatz einen Überraschungsempfang zu bereiten und zahlreiche Engagierte folgten dem Aufruf.



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