Gemeinsam mehr Touristen in die Region locken
Gemeinsam sind wir stark. Das war das Leitmotiv von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Und getreu dieses Mottos wollen vier Verbandsgemeinden des Landkreises Neuwied (Asbach / Dierdorf / Puderbach / Rengsdorf-Waldbreitbach) und die angrenzende Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld über den eigenen Kirchturm schauen und touristisch zusammenarbeiten, um mehr Besucher in die Region zu locken.
Region. Doch das vielfältige touristische Angebot muss potenziellen Gästen erst einmal vor Augen geführt werden. Deshalb streben die Verantwortlichen der Verbandsgemeinden und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Neuwied neue Gemeinschaftsprojekte an. Konkret prüfen sie derzeit, ob es über das „Leader“-Programm des Landes Fördermöglichkeiten zur Errichtung eines touristischen Infoterminals im „Westerwaldpark“ (Autobahnauffahrt Gierenderhöhe) gibt. „Dort ist die Frequenz an Menschen unserer Zielgruppe extrem hoch“, weiß Anja Hoffmann vom „Projektmanagement Tourismus“ der WFG und fügt an, dass es auf dieser Fläche nicht nur beliebte Gastronomiebetriebe für (Durch-)Reisende gibt, sondern auch Europas größten Tesla-Ladepark. Ideale Voraussetzungen also, um Werbung zu machen. Die WFG sowie der Touristikverband Wiedtal sind daher bereits mit dem Westerwaldpark in Kontakt.
Wie Hoffmann berichtet, haben entsprechende Überlegungen neue Fahrt aufgenommen, nachdem eine zunächst angedachte „Maximallösung“ – die Bildung eines eigenen „Touristischen Service Centers“ (TSC) – nach Abschluss eines Analyse-Prozesses aufgrund der finanziellen Auswirkungen in unsicheren Zeiten zunächst zurückgestellt worden ist.
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„Schade“, bedauert Landrat Achim Hallerbach, der aber sieht, dass sich während des achtmonatigen Prozesses trotzdem zahlreiche Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte für die fünf Verbandsgemeinden eröffnet haben, die ein gutes Miteinander im Tourismusgeschäft strategisch sinnvoll erscheinen lassen. Der Analyseprozess habe alle Beteiligten intensiv in den thematischen Austausch gebracht und unter anderem ein besseres Verständnis für die Anforderungen im Tourismus zur Folge gehabt, ist er überzeugt. „Für die Zukunft bleibt die Errichtung eines TSC ein wichtiges Anliegen, weil wir damit Synergieeffekte erzielen und die Tourismusarbeit noch weiter professionalisieren können. Aber natürlich muss man auch die finanzielle Seite im Blick haben. Es geht nicht immer alles jetzt und sofort. Von daher ist es in Ordnung, wenn wir das Projekt in kleinen, aber kontinuierlichen Schritte entwickeln und uns so dem Ziel nähern“, macht er deutlich. (PM)
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