VC Neuwied zu Gast beim Nachbarn in Wiesbaden
Gut nachbarschaftlich ist es schon, das Verhältnis der Deichstadtvolleys zum Wiesbadener Nachbarn, bei dem am Samstag, 30. Oktober, um 19 Uhr das Rheinderby steigt.
Neuwied. Zwar hat der VCW die Ligapatenschaft für den Neuling übernommen, hat man vor Saisonbeginn gemeinsames Sparring abgehalten und tauscht sich auf Managementebene gelegentlich und gerne aus, doch ist mit irgendwelchen Gastgeschenken eher nicht zu rechnen.
In der Landeshauptstadt hat man vor Saisonbeginn Kader und Trainerteam mit dem Ziel renoviert, nach einer durchwachsenen Saison wieder in die Playoffs einzuziehen: Benedikt Frank übernahm den Trainerposten; der Kader um Olympiasiegerin Justine Wong-Orantes und Teamplayerin Tanja Großer wurde namentlich durch die Nationalspielerinnen Kveta Grabovska (CZ), Lilly Topic (SW) und Laure Künzler (CH) verstärkt. Hinzu kam mit Diagonalangreiferin Lena Große Scharmann ein weiterer Hochkaräter aus Stuttgart nach Hessen. Dementsprechend ließ man gleich am ersten Spieltag mit einem 3:0 gegen Dresden aufhorchen, spielte danach aber mit wechselndem Erfolg, und stellt sich jetzt nach einem erkämpften 3:2 in Münster wieder zu Hause am Platz der Deutschen Einheit vor.
Auch etliche Fans der Deichstadtvolleys werden die Gelegenheit nutzen, sich auf den kurzen Weg nach Wiesbaden zu machen, um Volleyball in einer der schönsten Arenen Deutschlands zu genießen.
Die Deichstadtvolleys ihrerseits haben außer einem Satzgewinn in Münster noch nichts Zählbares vorzuweisen, wussten aber vor Wochenfrist zu gefallen, als immerhin 61 Punkte gegen Tabellenführer Stuttgart erspielt und erkämpft wurden. Auf derartige Entwicklungsschritte seiner Mannschaft, die das Zweitliganiveau erkennbar hinter sich gelassen hat, jedoch noch nicht in der Eliteliga angekommen ist, zielt auch die Vorbereitung durch Dirk Groß ab, der nicht müde wird, zu erläutern, dass insbesondere in der Ligavorrunde weniger Ergebnisse als Lernfortschritte seiner unerfahrenen Truppe im Fokus stehen.
„Wenn man an einem Grashalm zieht, wächst er auch nicht schneller“, zitierte Groß unlängst vor TV-Kameras ein afrikanisches Sprichwort. So stehen auch Maßnahmen zum Teambuilding weiter auf dem Arbeitsplan der Deichstadtvolleys. „Wir hoffen, viel Positives aus dem Spiel gegen Stuttgart nach Wiesbaden mitnehmen zu können, besonders den Elan und unsere verbesserte Spielorganisation“, schaut er voraus. „Trotzdem ist klar, dass wir das Spiel gegen Stuttgart nicht einfach kopieren können“.
Tipp für den Samstag: nachmittags ein Einkaufsbummel oder Spaziergang in Wiesbaden, abends die Atmosphäre in der Sporthalle am Platz der deutschen Einheit genießen. In Wiesbaden werden die Tickets nach 3G vergeben.
(hw)
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