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Pressemitteilung vom 02.11.2021    

Übungswochenende der Feuerwehr Kirchspiel Anhausen stand im Zeichen des Waldes

Ein großer Teil unserer Kulturlandschaft ist bewaldet oder dient als landwirtschaftliche Nutzfläche. Daher sind Feuerwehren mit unterschiedlichsten Einsatzszenarien in diesen Gebieten konfrontiert. Neben Übungen dazu unterstützte die Feuerwehr bei einer Baumpflanzaktion.

Übungswochenende der Freiwilligen Feuerwehr Kirchspiel Anhausen. (Foto: Freiwillige Feuerwehr Kirchspiel Anhausen)

Anhausen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kirchspiel Anhausen kamen am vergangenen Freitag, dem 29. Oktober, zusammen, um sich gemeinsam auf zukünftige Einsätze vorzubereiten. Vor allem im Sommer steigt die Gefahr von Vegetationsbränden. Häufigere, längere und extremere Trockenperioden verstärken die Gefahr und tragen mit dazu bei, dass solche Brände lange nicht mehr nur in den typischen Sommermonaten auftreten. „Deutschlandweit gab es im Jahr 2018 1.708 Vegetationsbrände“, schildert Wehrführer Volker Lemgen. Die Brandursachen seien dabei vielfältig. Bei knapp der Hälfte der Brände könne keine eindeutige Brandursache festgestellt werden, jedoch könnten 45,3 Prozent der Brände auf Brandstiftung, Fährlässigkeit oder sonstige Einwirkungen zurückgeführt werden. Es sei also davon auszugehen, dass auch ein großer Teil der ungeklärten Brandursachen auf unsachgemäßes, menschliches Verhalten zurückzuführen sei, so Lemgen weiter. Vegetationsbrände werden in der Zukunft weiter zunehmen und die Feuerwehren herausfordern. „Darauf müssen wir uns langfristig vorbereiten. Schulungen sind da erst der Anfang“, resümiert Volker Lemgen.

Weiter wurden die Kameraden im Thema Rettungspunkte geschult. Rettungspunkte sind feste Orte im Wald, an denen sich Bürger und Hilfskräfte orientieren können. Jeder Rettungspunkt hat eine individuelle Nummer. In Notlagen kann man unter Nennung der Rettungspunktnummer schnelle Hilfe anfordern. Rettungskräfte steuern dann gezielt den Rettungspunkt an. Es empfiehlt sich daher, bei einem Waldbesuch auf die grünen, mit weißen Pfeilen beschrifteten Rettungspunkte zu achten. Im Notfall spart das wertvolle Zeit. Abschließend übten die Einsatzkräfte den praktischen Umgang mit der Seilwinde des Tanklöschfahrzeugs. Mit dieser können Sicherungs- und Bergemaßnahmen durchgeführt werden.



Am Samstagmorgen fanden sich die Kameraden erneut am Feuerwehrhaus in Anhausen ein. Jedoch begrüßte nicht Volker Lemgen, sondern Forstrevierleiter Frank Krause die Teilnehmer des Übungswochenendes. Mit im Gepäck hatte er 1000 junge Baumsetzlinge, die durch die Firma HB Protective Wear aus Thalhausen gespendet wurden. Der Wald leide nach wie vor unter den vergangenen, viel zu trockenen Sommern. „Bedingt durch die Trockenheit fielen große Fichtenbestände dem Borkenkäfer zum Opfer. Die entwaldeten Flächen gilt es nun wieder aufzuforsten“, erklärt Frank Krause. Es werden jedoch keine Fichten mehr gepflanzt. Bei den gespendeten Bäumen handelt es sich um an Trockenheit angepasste Traubeneichen, Roteichen und Esskastanien. „Weitere und stärkere Trockenperioden werden kommen, das ist eine logische Folge des Klimawandels“, da ist sich Krause sicher. „Damit das Ökosystem Wald erhalten bleibt, sollen die neuen Baumarten für Vielfalt und eine Anpassung an den Klimawandel sorgen.“ Die 1000 Setzlinge wurden unter Anleitung von Forstwirt Björn Winnen und Revierleiter Frank Krause von den 25 Wehrleuten und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr im Anhausener Wald gepflanzt. Krause bedankte sich bei der Firma HB Protective Wear und bei den Einsatzkräften für ihr tatkräftiges Engagement. (PM)


Mehr dazu:   Blaulicht  
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