Ein Zooschul-Terrarium als neues Territorium
Neben einigen Schildkrötenarten, die an verschiedenen Stellen im Zoo zu finden sind, wurden Reptilien im Zoo Neuwied bisher nur im Exotarium gezeigt. Dort sind in großen, naturnah gestalteten Terrarien über 40 verschiedene faszinierende Reptilienarten zu bewundern, vom gepanzerten Krokodilkaiman über die giftige Skorpionskrustenechse bis hin zum winzigen Anolis.
Neuwied. Und trotzdem reichte der Platz in den Schauterrarien nicht aus, um alle Tiere zu zeigen, die der Zoo pflegt: Hinter den Kulissen werden noch weitere, teils äußerst seltene Arten gepflegt und gezüchtet.
„Eine der schönsten Arten davon ist die Grüne Baumeidechse“, findet Kurator Maximilian Birkendorf. „Diese zarten Tiere sind durch ihre grüne Hautfarbe und die enorm lange, schlanke Form zunächst zwischen Pflanzen kaum zu erkennen, und wenn man sie einmal entdeckt hat sind sie oft in Sekundenschnelle wieder verschwunden“.
Schon 2017 erhielt der Zoo Neuwied ein Paar der selten in Zoos gehaltenen Eidechsen aus dem Zoo Münster, und im Jahr 2020 gab es auch bereits Nachwuchs – leider alles für die Besucher nicht erlebbar, da im Exotarium alle geeigneten Schauterrarien bereits besetzt waren. Doch nun wurde eine Lösung gefunden, von der nicht nur die Grünen Baumeidechsen profitieren, sondern auch die Besucher.
„Ich wollte schon lange auch in der Zooschule ein Schauterrarium haben“, sagt Zoopädagogin Franziska Waked, „doch im alten Containergebäude wäre eine schöne, tiergerechte Unterbringung nicht möglich gewesen“. In der neuen Else Schütz Zooschule jedoch ist ausreichend Platz für ein großes, gut strukturiertes Terrarium, in dem neben den Eidechsen auch ein Pärchen Zebraskinke untergekommen ist.
Das Terrarium befindet sich im Foyer, welches für alle Besucher frei zugänglich ist. Ob sich dort also eine Gruppe für den Zooschulbesuch sammelt, Eltern darauf warten, dass das Kind von der Toilette zurückkommt oder die Familie Schutz vor einem kurzen Regenschauer sucht, nun können dabei gleich zwei Arten Reptilien beobachtet werden. Dazu muss man sie in dem mit zahlreichen Höhlen und Korkröhren bestückten Terrarium jedoch erstmal entdecken. (PM)
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