Bären peilen am Sonntag den Gruppensieg an
Die Qualifikationsrunde zur Eishockey-Regionalliga West verlief für den EHC „Die Bären" 2016 mit Ausnahme der 1:5-Niederlage bei den Ratinger Ice Aliens am 2. Spieltag bislang makellos.
Neuwied. Weil die Neuwieder sich im Rückspiel gegen die Außerirdischen vom Sandbach revanchierten und Ratingen mit seinem Sieg nach Penaltyschießen gegen den ESV Bergisch Gladbach einen Zähler liegen ließ, hat es der EHC nun im letzten Kapitel der ersten Saisonphase die Möglichkeit, sich den Gruppensieg in Staffel B zu schnappen. Am Sonntagabend (21. November) empfangen die Deichstädter um 19 Uhr im Icehouse den EC Bergisch Land. „Wir wollen mit einem Sieg als Erster in die Hauptrunde gehen", formuliert Leos Sulak die Zielsetzung für die Partie gegen den Tabellenletzten.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Erkältungswelle die Neuwieder erfasst hat. Die Spieler nehmen engmaschige Corona-Tests vor, von denen bislang erfreulicherweise alle negativ ausfielen.
„Etliche Spieler sind angeschlagen, es gibt sehr viele Fragezeichen und konnten zuletzt nicht trainieren", sagt Sulak mit dem Blick auf seinen ausgedünnten Kader, der zuletzt allen Widrigkeiten trotzte und selbst gegen den stärksten Gruppengegner aus Ratingen überzeugend gewann. „Die Mannschaft wird besser und besser. Außerdem haben beiden Imports gut eingeschlagen", hebt der erfahrene Coach die Leistungen der beiden US-amerikanischen Angreifer Nolan Redler und Matt Thomson hervor, an deren Seite auch das in seine Heimat zurückgekehrte Neuwieder Eigengewächs Björn Asbach aufblüht und das torgefährliche Trio komplettiert. „Aber wir probieren mit unseren Reihen immer wieder etwas Neues aus. Es ist oftmals besser zu variieren, um neue Impulse zu setzen und nicht so einfach ausrechenbar zu sein", verrät Sulak.
Besonders angespannt sah unter der Woche die Lage auf der Torhüterposition aus. Mit Felix Köllejan und Jendrik Allendorf lagen zwischenzeitlich beide Schlussmänner krankheitsbedingt flach. Die Nachwuchs-Torhüterinnen Marie-Luise Mohrs und Alice Derksen sprangen im Training kurzerhand in die Bresche. Mit Blick auf Sonntag ist der EHC optimistisch, dass zumindest Köllejan wieder fit und einsatzfähig ist.
„Trotz der krankheitsbedingten Schwächungen sind wir gegen Bergisch Land der Favorit", macht Bären-Manager Carsten Billigmann deutlich. „Wir wollen unseren Fans im letzten Heimspiel der Qualifikationsrunde wieder etwas zu feiern geben und uns den ersten Gruppenplatz sichern. Das wäre ein toller erster Schritt für den weiteren Verlauf der Saison."
Diese wird am letzten November-Wochenende mit dem Auftakt der Regionalliga-Hauptrunde nahtlos fortgesetzt. Der Eishockey-Verband Nordrhein-Westfalen hat die Spielpläne zwar noch nicht veröffentlicht, aber damit ist bis spätestens Montag zu rechnen. „Ab der Hauptrunde geht's ans Eingemachte. Dann sind die gestandenen Regionalligisten unter sich. Da brauchen wir in jeder Partie eine Top-Leistung, da müssen wir topfit sein", weiß Billigmann, was die Neuwieder erwartet, wenn aus der Parallelgruppe der EV Duisburg, die Dinslakener Kobras und die noch nicht feststehende dritte Mannschaft hinzukommen. Hier fällt im Dreikampf zwischen den Eisadlern Dortmund, der Oberliga-Reserve der Moskitos Essen und dem TuS Wiehl erst am Sonntag die Entscheidung. Aus der eigenen Gruppe schaffen neben dem EHC die Ratinger Ice Aliens und der Neusser EV den Einzug in die Regionalliga. Es ergab sich somit das erwartete Bild: Die Landesligisten Bergisch Gladbach, Bergisch Land und Troisdorf hatten gegenüber der stärkeren Konkurrenz das Nachsehen.
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