Aus der Weihnachtsbäckerei: vier Plätzchenrezepte, die selbst das Christkind verzaubern
Von Katharina Kugelmeier
Plätzchenrezepte gibt es vor allem vor Weihnachten meist im Überfluss. Wer Abwechslung zu den viel gebackenen Klassikern sucht, wird bei diesen besonderen Rezepten fündig. Wir haben vier etwas andere Rezepte zusammengestellt, die zum Teil sicher noch als Geheimtipp durchgehen und garantiert jeden begeistern.
Region: Alle Jahre wieder – wird vor Weihnachten gebacken, was die Plätzchenrezepte hergeben. Vielen sind die Klassiker wie Spritzgebäck oder Spekulatius über die Zeit langweilig geworden. Wer etwas Abwechslung in die Keksdose bringen möchte, findet hier vier Rezepte, die mit ganz besonderer Geschmacksvielfalt überraschen. Damit kann man sogar bei denjenigen punkten, die sonst nicht so leicht zu begeistern sind.
Matcha-Vanillekipferl mit einem Hauch Orange
Matcha-Tee hat eine sehr lange Tradition. Schon seit Jahrtausenden ist Matcha als Heilpflanze bekannt. Ihr wird neben vielen gesundheitsfördernden Wirkungen vor allem nachgesagt, munter zu machen und den Stoffwechsel anzukurbeln. Somit tut man beim Naschen dieser unglaublich leckeren Kipferl sogar was für die Gesundheit. Vor allem, weil dieses Rezept verglichen mit vielen klassischen Kipferl-Rezepten mit weniger Zucker auskommt, und dennoch vollen Geschmack bietet.
Zutaten und Zubereitung:
Arbeitszeit: circa 30 Minuten
Ruhezeit: über Nacht
Backzeit: circa 10 Minuten
Zutaten Teig:
200 Gramm Butter (zimmerwarm), 20 Gramm Matcha-Tee-Pulver, 1,5 Vanilleschoten (Mark), 70 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanille-Zucker, 0,5 Päckchen geriebene Orangenschale, 250 Gramm Mehl, 75 Gramm Haselnüsse (gemahlen), 75 Gramm Mandeln (gemahlen), 0,5 Teelöffel Vanilleschote (gemahlen)
Zuckermischung:
1 Päckchen Vanillezucker, 1 Päckchen Orangenschale (gemahlen), 50 Gramm Zucker
Zubereitung:
Zuerst die Butter cremig rühren, anschließend die restlichen Zutaten zugeben und zu einem gleichmäßigen Teig verarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Circa 30 Minuten vor der Verarbeitung den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Währenddessen den Ofen auf 170 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Den Teig erneut gut durchkneten und aus einer walnussgroßen Menge Teig Kipferl formen. Die Kipferl 10 bis 12 Minuten goldbraun backen. In der Zeit Vanillezucker, Orangenschale und Zucker mischen und die kurz abgekühlten Kipferl in der Zuckermischung wälzen.
Pinienkernkugeln
Manchmal muss es doch auch mal was anderes sein. Mutig. Ungewöhnlich. Neu. Auch wenn man anfangs vielleicht etwas skeptisch ist, die kleinen Kalorienbomben sind jede einzelne Kalorie wert. Fürs Gewissen: Olivenöl gehört ja zu den guten Fetten. Außerdem sind Pinienkerne echt gesund. Nachdem sie rund drei Jahre brauchen, um in den Zapfen der nur wild wachsenden Pinienbäume heranzureifen, werden sie ausschließlich in Handarbeit geerntet. Auch das Herauslösen der Kerne aus den Zapfen und ihren Umhüllungen ist eine aufwendige Angelegenheit. Doch nicht nur der aufwendige Anbau rechtfertigt den Preis, die kleinen Kerne können auch mit gesunden Inhaltsstoffen punkten. So enthalten sie einen hohen Anteil an Selen, ein Spurenelement, welches zu den essenziellen Nährstoffen gehört und ausschließlich über Nahrung aufgenommen werden muss, da der menschliche Körper nicht in der Lage ist, Selen selbst zu bilden. Im Organismus schützt es vor freien Radikalen und so auch vor Infektionen, Herz-Kreislauf-Krankheiten, vorzeitiger Alterung und Krebserkrankungen. Der zusätzlich hohe Vitamin A Anteil verstärkt diese Effekte sogar noch. Zudem sorgt der Mineralstoff Phosphor für starke Knochen und einen gesunden Zellaufbau.
Zutaten und Zubereitung:
Arbeitszeit: circa 20 Minuten
Backzeit: circa 20 Minuten
Zutaten Teig:
250 Gramm Mehl, 1 Päckchen Trockenhefe, 1 Prise Salz, 75 Milliliter Olivenöl, 75 Milliliter Dessertwein, 1 Vanilleschote (Mark), 50 Gramm Zucker, 100 Gramm Pinienkerne, 1 Päckchen geriebene Orangenschale, nach Belieben Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Pinienkerne in einer Pfanne fettfrei anrösten. Das Mehl mit der Trockenhefe und einer guten Prise Salz in eine Schüssel geben. Öl und Dessertwein zugeben und mit dem Handmixer (Knethaken) verrühren. Vanillemark, Zucker, Pinienkerne und Orangenschale erst mit den Knethaken und dann mit den Händen unter den Teig kneten. Den Ofen auf 160 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und auf dem Backblech verteilen. Im vorgeheizten Ofen circa 12 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Die abgekühlten Plätzchen auf Wunsch mit Puderzucker bestreuen.
Gewürzchen – schokoladige Gewürzkugeln
Die Gewürzchen sind ein Rezept mit richtig vielen Gewürzen. Fast wie kleine, runde Mini-Gewürzkuchen kommen sie daher und bringen Weihnachten auf die Zunge. Kombiniert mit dem Kaffee und der Schokolade sind sie eine echte Geschmacksexplosion und bieten eine ungeahnte Vielfalt an einzelnen Geschmacksnuancen.
Zutaten und Zubereitung:
Arbeitszeit: circa 40 Minuten
Backzeit: circa 10 Minuten
Zutaten Teig:
60 Gramm Butter (zimmerwarm), 60 Milliliter starker Espresso (kalt), 150 Gramm dunkle Kuvertüre, 1 Ei, 1 Päckchen Backpulver, 175 Gramm brauner Zucker, 40 Gramm Kokosmehl (kann ersetzt werden durch gemahlene Kokosnuss oder andere gemahlene Nüsse wie Walnüsse), 40 Gramm Mandelmehl (oder gemahlene Mandeln), 100 Gramm Mehl, 35 Gramm Kakaopulver, 1 Prise Salz, 1 Teelöffel Zimt, 1 Teelöffel Ingwerpulver, 1 Teelöffel Lebkuchengewürz, 1 Prise Muskatnuss
Zuckermischung:
50 Gramm Puderzucker, 50 Gramm Zucker
Zubereitung:
Die Kuvertüre grob zerkleinern und im Wasserbad schmelzen. Butter mit Zucker und Ei schaumig rühren. Mehl, Backpulver, Kakaopulver und Salz zugeben und mit den Gewürzen gut verrühren. Espresso und geschmolzene Schokolade zufügen und alles zu einem zähen Teig verarbeiten. Den Ofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Mit feuchten Händen walnussgroße Kugeln formen und diese erst im normalen Zucker und dann im Puderzucker wälzen. Mit ausreichend Abstand auf dem Backblech verteilen, die Kugeln gehen auf. Die Backzeit beträgt circa 9 bis 11 Minuten. Da die Kugeln nach dem Backen noch sehr weich sind, sollten sie auf dem Backblech auskühlen. Je nach Geschmack kann man die Kugeln noch mal mit Puderzucker bestreuen.
Schoko-Zimt-Träumchen
Plätzchen mit der Kombination von Schokolade und Zimt dürfen in der Weihnachtsbäckerei auf gar keinen Fall fehlen. Diese super zarten Schoko-Zimt-Kugeln zergehen auf der Zunge und laden zu kleinen Genuss-Momenten ein. Außerdem sind sie wenig aufwendig und auch mal schnell nebenbei gemacht. Zimt ist übrigens nicht nur wirklich lecker, sondern auch gesund. Studien haben herausgefunden, dass Zimt bei regelmäßigem Konsum die Cholesterinwerte senken kann. Als Weihnachtsplätzchen in Kombination mit Butter, Zucker und anderen Hüftsünden kann man diesen Effekt allerdings vernachlässigen. Wer trotzdem was fürs Gewissen braucht, kann es ja mal mit der guten Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt versuchen. Zimt wird nämlich nachgesagt, dass er den Verdauungstrakt stärkt und sogar gegen Parasiten und manch ungewollte Bakterien wirkt. In zu großen Mengen kann Zimt allerdings Kopfschmerzen auslösen und Leberschäden hervorrufen. Vor allem bei Kindern muss man sehr aufpassen, denn ihnen kann Zimt in hohen Dosen sogar gravierende Schäden verursachen. Daher zahlt sich gerade bei Zimt eine gute Qualität aus. Wer zum teureren Ceylon-Zimt greift, hat wenig zu befürchten, da der Anteil des gefährlichen Cumarins bei nur 0,02 Gramm pro Kilo liegt, während andere Zimtsorten mit bis zu 2 Gramm pro Kilo belastet sind.
Zutaten und Zubereitung:
Arbeitszeit: circa 25 Minuten
Ruhezeit: circa 30 Minuten
Backzeit: circa 12 Minuten
Zutaten Teig:
300 Gramm Mehl, 100 Gramm Mandelmehl (oder gemahlene Mandeln), 100 Gramm Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eiweiß, 250 Gramm Butter, 50 Gramm Stärke, 3 große Esslöffel Kakao (Backkakao), 1,5 Teelöffel Zimt
Zubereitung:
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen, anschließend Eiweiß und Salz zugeben. Nach und nach Mehl und Stärke unterrühren und zum Schluss Zimt und Kakao zufügen. Aus dem Teig eine Rolle (etwas über daumendick) formen und in Frischhaltefolie wickeln. Teigrollen abgedeckt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zeit ein Backblech mit Backpapier vorbereiten und den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und auf dem Backblech verteilen. Im vorgeheizten Ofen circa 12 bis 14 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Die Kugeln auf dem Blech auskühlen lassen, damit sie in Ruhe fest werden können.
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