Austausch zwischen Christen und Muslimen in der Offenen Gemeinde Heilig Kreuz
40 Personen waren auf Initiative von Iyad Asfour und Bilal Almasri vom EIRENE-Projekt „Starke Nachbar*innen“ in Zusammenarbeit mit dem Café Asyl zum Austausch zwischen Christen und Muslimen über den christlichen Alltag in die Neuwieder Heilig-Kreuz-Kirche gekommen, darunter 25 Muslime aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Eritrea und Bosnien.
Neuwied. Die Glocken läuteten zu Beginn. Josef Freise erklärte, dass das "Angelus-Läuten" der Kirchenglocken am Morgen, am Mittag und am Abend auf Franz von Assisi zurückgeht, der bei seinen Pilgerreisen durch muslimisches Gebiet das fünfmalige Beten der Muslime sehr schätzte. Er empfahl daraufhin seinen Brüdern das dreimalige Gebet mit der Erinnerung an den „Engel des Herrn“.
Die Bibelstelle zum Erzengel Gabriel, der Maria erschien, um die Geburt Jesu anzukündigen, wurde vorgelesen. Parallel dazu las eine Muslima die vergleichbare, ganz ähnliche 19. Sure aus dem Koran. Zu meditativer Orgelmusik zündeten Muslime und Christen Kerzen an der Marienstatue an und konnten ihre ganz persönlichen Bitten damit verbinden. Auf einem Rundgang durch die Kirche wurden das Taufbecken, der Altar, der Tabernakel und auch der Beichtstuhl erklärt. Eine syrische Christin erläuterte spontan ihren Zugang dazu auf Arabisch.
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Zum Abschluss gab Dorothee Bruchof vom Café Asyl allen ein Stück Lebkuchen mit auf den Nachhauseweg. Es wurde verabredet, weitere Austauschtreffen zu organisieren über Gottesbilder und über die Bedeutung, die der je eigene Glauben für den Alltag hat.
Adventsmeditationen werktags um 17.30 Uhr in Heilig Kreuz
Von Montag bis Samstag findet in der Kirche Heilig Kreuz (Neuwied, Reckstraße 43) um 17:30 Uhr eine „Adventsmeditation am Wichernkranz" statt. Gemeindemitglieder wollen allen Interessierten eine halbe Stunde Besinnung in der Adventszeit schenken mit ihren Texten und ihrer Musik.
Der Wichernkranz besteht aus einem großen Wagenrad mit je einer Kerze für jeden Tag im Advent. Aus ihm entstand der Adventskranz. Johann Hinrich Wichern wollte in der beginnenden Industrialisierung des 19. Jahrhunderts den Hamburger Straßenkindern so die Zeit bis Weihnachten verkürzen.
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