Großbrand in der Innenstadt von Bendorf
Ein Gebäudebrand in der Bendorfer Innenstadt fordert an Weihnachten 93 Einsatzkräfte. Glücklicherweise keine Verletzten. Die Feuerwehr kann eine Ausbreitung auf Nebengebäude verhindern.
Bendorf. Am Abend des 25. Dezember kam es im Bereich der Bendorfer Innenstadt zu einem Brand eines viergeschossigen Gebäudes. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Bendorf, Mülhofen und Sayn stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Unter Einsatz von sechs C-Rohren und der gemeinsamen Drehleiter aus Vallendar wurde umgehend ein massiver Löschangriff in die Wege geleitet.
Aufgrund der massiven Brandausbreitung und der Ungewissheit, ob sich zum Zeitpunkt der Löschmaßnahmen noch Personen in dem Gebäude befinden, wurden durch den Einsatzleiter die Einheit aus dem Stadtteil Stromberg sowie Nachbarfeuerwehren zur Unterstützung angefordert. Aus der Verbandsgemeinde Weißenthurm kam eine zweite Drehleiter aus Mülheim-Kärlich und der kreiseigene Gerätewagen Atemschutz vom Standort der Umweltwache Weißenthurm zur Bereitstellung von weiterer Atemschutzlogistik zum Einsatz. Weitere Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern kam vom Löschzug Heimbach-Weis aus der Stadt Neuwied.
Der Löschangriff gestaltete sich zunächst schwierig, da aufgrund der engen Bebauung ein Übergriff auf direkte Nebengebäude verhindert werden musste. Intakte Brandwände und ein erfolgreicher Löschangriff sorgten dafür, dass gegen 0:00 Uhr der Brand unter Kontrolle war. Aufgrund der fachwerklichen Baustruktur zogen sich umfangreiche Nachlöscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden hin. Die Feuerwehr Bendorf verblieb noch bis etwa 8:30 Uhr mit einer Brandsicherheitswache vor Ort, um letzte Glutnester abzulöschen.
Abschließend wurde das Brandobjekt an die Kriminalpolizei Koblenz zur weiteren Ermittlungsarbeit übergeben. Am Abend wurde der Feuerwehreinsatzzentrale von der integrierten Leitstelle Koblenz gegen 23:45 Uhr noch ein Folgeeinsatz gemeldet. Eine Fahrzeugbesatzung des Löschzuges Heimbach-Weis arbeitete parallel einen Mülleimerbrand im Stadtteil Sayn ab.
Bürgermeister Christoph Mohr war bereits im frühen Einsatzverlauf als Vertreter der Verwaltung vor Ort, verschaffte sich zunächst einen Überblick über die Gesamtlage und stand der Einsatzleitung unterstützend beiseite. Glücklicherweise kam es zu keinem Personenschaden. Der zur sicheren Brandbekämpfung des in Vollbrand stehenden Dachstuhls abgestellte Strom, konnte für alle umliegenden Haushalte noch in der Nacht wieder in Betrieb genommen werden, sodass alle 15 kurzzeitig betroffenen Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Die evangelische Kirchengemeinde öffnete für die Dauer des Einsatzes über Nacht den in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Gemeindesaal für alle indirekt betroffenen Personen. Die Schnelleinsatzgruppe B2 der rechten Rheinseite sorgte für die Verpflegung der am Einsatz beteiligten Kräfte. Neben dem Regelrettungsdienst von der DRK-Rettungswache Bendorf war der Ortsverband des Malteser-Hilfsdienstes Bendorf zur Eigensicherung der Einsatzkräfte sowie das Technische Hilfswerk Ortsverband Bendorf mit Logistikaufgaben ins Geschehen eingebunden. Die Gesamtanzahl der Einsatzkräfte beläuft sich auf 93 Personen.
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