Heimbach-Weiser Karnevalssession wird nicht wie gewohnt durchgeführt
Die Komitees der Karnevalsgesellschaften von Heimbach und Weis haben sich auf das Vorgehen in der zweiten Corona-Session verständigt. Die wichtigsten Festlegungen vorab: Im Januar werden keine Fassenachts-Veranstaltungen durchgeführt. Ebenso wird es voraussichtlich mit den Umzügen sein. Eine Durchführung wie gewohnt ist aktuell nicht denkbar.
Neuwied. Absagen von Blaskapellen und kaum zu kontrollierende Besucherströme lassen derartige Veranstaltungen undenkbar erscheinen. Eine ausgiebige Prüfung diesbezüglich, in Absprache mit den Ordnungsbehörden, steht noch aus.
Die zu erwartende Welle der Omikron-Variante zwingt die Verantwortlichen im karnevalsverrückten Doppelort zu dieser Entscheidung. Dabei bedauern die Komitees den mangelnden Rückhalt in der Politik von Land und Bund. „Es ist wirklich bedauerlich, dass die Bewertung der epidemischen Lage, die Entscheidung über eine Durchführung von Veranstaltungen mit Publikum und damit auch das gesamte wirtschaftliche Risiko von Spitzenpolitikern aus Bund und Land bei den Ehrenamtlichen abgeladen wird“, kritisiert Michael Bleidt, Präsident der Karnevalsgesellschaft 1827 Heimbach. „Es hätte einer klaren Ansage durch die Politik bedurft, statt die ehrenamtlichen Entscheider enormem moralischem Druck auszusetzen, um sie faktisch zu einer „freiwilligen“ Aufgabe ihrer Traditionen zu zwingen.“
Absagen wollen die Fassenachtsgecken jedoch keinesfalls, vielmehr werden die Veranstaltungen in den Frühsommer verschoben. Das heißt die Veranstaltungen werden an einem noch nicht festgelegten Termin im Frühsommer durchgeführt. „Dies birgt natürlich auch Vorteile“, bemerkt Michael Kley, Präsident der KG Weis. „So wären zum Beispiel auch andere Formate möglich, wie beispielsweise eine Open-Air-Sitzung.
Einen Höhepunkt der diesjährigen Session soll es trotz der Pandemie dennoch geben. Eine Damensitzung, in einem noch zu findenden Format soll der Rahmen für eine würdige Einführung des neuen Prinzenpaares Thorsten I. und Simone sein. Datum und Format werden noch festgelegt und dann umgehend bekanntgegeben. „Die Fassenacht lässt sich nun einmal nicht einfach absagen und wir haben mit der Damensitzung im letzten Jahr bereits die Latte recht hoch gelegt, das müssen wir natürlich toppen“, kündigt Michael Bleidt an und sein Kollege Michael Kley ergänzt augenzwinkernd: „Wir können uns den Spaß an der Freude und der Tradition nicht einfach von irgendeiner Pandemie komplett vermiesen lassen. Schließlich liegt den Heimbach-Weisern die Fassenacht im Blut.“ (PM)
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