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Nachricht vom 31.01.2022    

Entspannung für die Kita-Situation in Asbach

Bullerbü: Landrat Achim Hallerbach überbringt die Baugenehmigung für ein neues Gebäude. Das Haus Mengelberg wird als zweites Provisorium eingerichtet. Fertigstellung des Neubaus in der zweiten Hälfte 2023.

Landrat Achim Hallerbach (von links) übergab die Baugenehmigung für die neue Kita am Sportplatz an Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl und die drei Beigeordneten Wolfgang Krings, Werner Libske und Johannes Brings. Auf mehr Platz für Kinder und Erzieher freuen sich Bullerbü-Chefin Bianca Bellersheim und ihre Stellvertreterin Ramona Pashaus. Foto: Kreisverwaltung

Kreis Neuwied. Der Kreis Neuwied ist attraktiv für junge Familien. Gerade der Norden wird immer mehr zum erweiterten „Speckgürtel“ der Metropolregion Köln/Bonn. Der Zuzug ist immens, und das ist grundsätzlich erfreulich. Wie die meisten Medaillen hat aber auch diese eine zweite Seite: Mit den vielen neuen Bürgern und den jungen Familien kommen auch viele Kinder, die gut und professionell betreut werden müssen. In Asbach platzt so die kommunale Kita „Bullerbü“ gerade aus allen Nähten.

Doch Verbesserung ist in Sicht: Eine neue Kita wird am Asbacher Sportplatz gebaut. Landrat Achim Hallerbach überbrachte Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl und seinen drei Beigeordneten jetzt die Baugenehmigung. Entstehen soll ein Gebäude für 75 Kinder in vier Gruppen mit der Option, weitere Gruppenräume bei Bedarf anzubauen. Der Kreis Neuwied hat dazu eine knappe halbe Million Förderung zugesagt. Vom Land werden etwas mehr als 650.000 Euro Zuschuss erwartet, hier steht der Bescheid allerdings noch aus.

„Manchmal ist es in Mainz wohl nicht so ganz einfach nachzuvollziehen, welch großen Druck wir hier in der Zuzugsregion haben. Aber ich hoffe, dass der positive Brief bald eintrifft“, kommentierte Landrat Achim Hallerbach und prognostizierte, „dass uns die Aufgabe des Kita-Ausbaus noch in den nächsten Jahren begleiten wird“. Er lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich seinen Kollegen in der Fachabteilung der Kreisverwaltung. „Als alle notwendigen Unterlagen der Gemeinde vorlagen, haben sie praktisch umgehend reagiert und zeitnah die Genehmigung bearbeitet“, dankte er den Kollegen.

Mit dem Vorliegen der Baugenehmigung durch den Kreis kann die Ortsgemeinde Asbach nun aber beim Landes- und Kreisjugendamt den sogenannten vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragen und nach dessen Erteilung unmittelbar mit der Umsetzung beginnen - auch wenn der offizielle Förderbescheid noch nicht vorliegt. So ist geplant, dass die neue Kita in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann.

Da diese eineinhalb Jahre aber nicht einfach abgewartet werden können, muss eine Übergangslösung her. Und die ist bereits gefunden. Die Ortsgemeinde hat im Bürgerhaus ein Provisorium „Bullerbü I“ eingerichtet und jetzt zusätzlich das „Haus Mengelberg“ angemietet. Aktuell laufen dort Umbau- und Einrichtungsarbeiten. Ab dem 1. März sollen dort in „Bullerbü II“ 30 Kinder, davon vier unter zwei Jahren, betreut werden. „Dadurch ist es möglich, einigen Kindern, die auf der Warteliste stehen, kurzfristig einen Platz zur Verfügung zu stellen“, freut sich Kerstin Neckel als Kita-Referatsleiterin der Kreisverwaltung und erklärt, dass die Aufnahme der Kinder nach und nach im Rahmen der notwendigen Eingewöhnungen gestaffelt vorgenommen werden.



„Für einige Zeit rettet uns das“, zeigt sich Ortsbürgermeister Franz-Peter Dahl beim Ortstermin an der Wilsberger Straße erleichtert. Er machte aber auch deutlich, dass es in allen örtlichen Kitas Wartelisten gibt. „Die Ortsgemeinde Asbach bietet in Zusammenarbeit mit den Kitas vor Ort alle Kräfte auf, um ein optimales Platzangebot sicherzustellen. Die politischen Diskussionen hatten uns hier fast sechs Monate ausgebremst, aber durch die Schaffung des zweiten Provisoriums ist es der Gemeinde gelungen, kurzfristig eine Entlastung der angespannten Situation herbeizuführen. Das von der Gemeindeleitung initiierte monatliche Kita-Leitungstreffen hat die Zusammenarbeit sehr positiv intensiviert, mit dem Ergebnis, dass die Wünsche der Eltern bisher eine sehr starke Berücksichtigung finden können“, sagt Dahl.

Ortsbürgermeister Dahl und Landrat Achim Hallerbach dankten ausdrücklich Kita-Leiterin Bianca Bellersheim und ihrem Team. Die Erzieherinnen haben sich sehr flexibel gezeigt und teilweise auch ihre Stunden aufgestockt, um Lücken abzudecken. Denn nach wie vor bleibt die Gewinnung von Personal ein schwieriges Thema „Wir sind hier glücklicherweise auf einem guten Weg und haben neue Erzieherinnen gewonnen“, freute sich Dahl. Teilweise hätten die künftigen Kolleginnen allerdings noch Kündigungsfristen zu beachten, sodass sie noch nicht sofort beginnen können.



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