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Nachricht vom 03.02.2022    

Deichkrone Neuwied: Abgeordnete unterstützen ZAK-Projekt

Die Stadt Neuwied will auf ZAK sein: Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das „Zentrum zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa“. Das soll seine Heimat in einem Wahrzeichen der Stadt finden – der Deichkrone.

Klappt es mit dem Umbau der Deichkrone? Die Abgeordneten wollen sich dafür einsetzen. Foto: Wolfgang Tischler

Neuwied. Mehrere Bundestagsabgeordnete aus der Region besichtigten nun das Gebäude, informierten sich intensiv über die Umbaupläne und lobten abschließend das durchdachte Konzept.

Das ZAK ist ein für Neuwied wegweisendes Projekt. Die Entwürfe für die umfassende Umgestaltung der denkmalgeschützten Deichkrone hat der Neuwieder Stadtrat bereits im Jahr 2020 abgesegnet. Jetzt hofft die Stadt auf Aufnahme in das Bundesförderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus 2022“. Bei hiesigen Bundestagsabgeordneten, die im Laufe der Woche die Deichstadt besuchten, stößt das Projekt auf sehr großes Interesse. Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig, Stadtbauamtsleiterin Nina Porz und Architekt Ralph Schulte erläuterten Tabea Rößner (Grüne), Erwin Rüddel (CDU) und Sandra Weeser (FDP) die Pläne.

„Mit finanzieller Unterstützung durch den Bund hätten wir die Möglichkeit, dieses identitätsstiftende Bauwerk endlich wieder einer sinnvollen Nutzung zuzuführen“, erklärte OB Einig. „Wir wollen im ZAK das komplexe Themengebiet Klimawandel in einer interaktiven, medial gestützten Ausstellung nicht nur nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbereiten, sondern auch kulturelle und emotionale Aspekte einbeziehen.“

Heißt konkret: Im Gebäude wird ein zentrales, durch einen Aufzug erreichbares barrierefreies öffentliches Stadt-Foyer eingerichtet, das auf Höhe der Deichpromenade als Eingang zur Ausstellung dient. Diverse Nebenräume wie Museumsshop, Bistro und Toiletten finden sich ebenfalls dort. Die auf höchstem digitalen Niveau stehende Ausstellung mit computeranimierten Displays zum Klimaschutz selbst ist im Oberschoss untergebracht. Ein „Rheinbalkon“ und eine Außengastronomie runden das neue Erscheinungsbild der Deichkrone ab.



Das ambitionierte Konzept – veranschlagt sind fünf Millionen Euro – beeindruckte die drei Abgeordneten. So betonte Tabea Rößner auch mit Blick auf die Katastrophe im Ahrtal: „Ich begleitete dieses spannende Projekt daher gern weiter und bleibe mit der Stadtverwaltung in engem Kontakt. Seine Realisierung wäre eine große Bereicherung für Neuwied und die Region.“ Erwin Rüddel sieht im ZAK großes Potenzial: „Die Neuinszenierung der Deichanlage vom Pegelturm über eine sanierte und Deichkrone bis hin zum Deichinformationszentrum hat das Zeug zu einem touristischen Frequenzbringer.“

Sandra Weeser, seit Kurzem Vorsitzende des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, lobte das Projekt als „hochattraktiv“. „Neuwied verfolgt damit einen richtigen Ansatz, um die Bevölkerung für das Thema Hochwasserschutz zu sensibilisieren. Den Plan, ein ZAK zu installieren, unterstütze ich“, führte sie weiter aus. Bundestagsabgeordneter Martin Diedenhofen (SPD) hat einen Besuch angekündigt, um aus erster Hand Informationen zum geplanten ZAK einzuholen. Erhält die Stadt den Zuschlag, wird das Projekt mit 90 Prozent vom Bund gefördert.

Hintergrund: Nachdem 2019 ein Interessenbekundungsverfahren für eine gastronomische Nutzung fehlgeschlagen war, entwickelte nach Anregungen aus dem Netzwerk Innenstadt eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Stadtbauamts ein neues Nutzungskonzept. Architekt Ralph Schulte unterstützte als externes Mitglied die AG intensiv und erarbeitete den ZAK-Entwurf.


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