Termin beim Landgericht Koblenz wegen sexuellen Missbrauchs coronabedingt „geplatzt“
Von Wolfgang Rabsch
Beim Landgericht Koblenz sollte am heutigen Dienstag, dem 8. Februar, ein umfangreicher Prozess wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes stattfinden. Doch wenige Minuten vor Beginn der Hauptverhandlung wurde mitgeteilt, dass der Termin coronabedingt aufgehoben wurde.
Koblenz. Der Verteidiger des Angeklagten hatte kurzfristig mitgeteilt, dass er sich wegen eines positiven Tests in Quarantäne begeben muss.
Was wird dem Angeklagten vorgeworfen?
Die Staatsanwaltschaft Koblenz legt dem 59-jährigen Angeklagten zur Last, in der Zeit vom 15. März 2001 bis zum 14. März 2011 in 20 Fällen sexuelle Handlungen an seinem Sohn vorgenommen zu haben. Tatorte sollen in der Verbandsgemeinde Linz und andernorts gewesen sein.
Wegen der Schwere der Vorwürfe, und einer zu erwartenden umfangreichen Beweisaufnahme hatte die 14. Strafkammer beim Landgericht Koblenz bereits drei weitere Fortsetzungstermine bestimmt. Während der Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung ist damit zu rechnen, dass etliche Zeugen vernommen werden, möglicherweise auch der geschädigte Sohn.
Die Fortsetzungstermine sind nun hinfällig, da das gesamte Ladungsprocedere vollkommen neu durchgeführt werden muss.
Zu den einzelnen Tatvorwürfen können noch keine Angaben gemacht werden, da es nicht zum Verlesen der Anklage in der öffentlichen Sitzung gekommen ist. Deshalb kann auch nicht verbindlich erklärt werden, ob sich der Angeklagte eventuell zurzeit in Untersuchungshaft befindet.
Es ist anzunehmen, dass die 14. Strafkammer alsbald neue Termine zur Hauptverhandlung festsetzen wird. Sobald die neuen Termine bekannt sind, wird der NR-Kurier vom Fortgang des Verfahrens berichten.