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Nachricht vom 19.02.2022    

Oberbürgermeister Jan Einig zieht Halbzeitbilanz und gibt Ausblick

Von Wolfgang Tischler

Vor rund vier Jahren hat Jan Einig von dem plötzlich verstorbenen Nikolaus Roth das Amt des Oberbürgermeisters übernommen. Jetzt zog Einig in einer Pressekonferenz eine Halbzeitbilanz und gab einen Ausblick auf seine Arbeit in den kommenden vier Jahren seiner Amtszeit.

Jan Einig.

Neuwied. Direkt zu Beginn der Pressekonferenz betonte der Oberbürgermeister (OB) Jan Einig, das ihm der Dialog mit den Bürgern wichtig sei. Er hatte direkt in seiner Amtszeit eine monatliche Bürgersprechstunde eingeführt. Durch Corona, kamen allerdings bisher nur 29 Sprechstunden zustande. Sie finden nach einem festen Plan in der Stadt und allen in Stadtteilen statt. „Bürger sind für mich Ratgeber und auch Auftraggeber. In den Sprechstunden werden mir ganz unterschiedliche Probleme, Ideen und Anregungen vorgetragen“, meinte Einig.

Belebung Innenstadt
Die Innenstadt ist ein Schwerpunkt für die Arbeit von Jan Einig. Er hob das „Netzwerk Innenstadt“, in dem sich rund 200 Bürger eingebracht haben, hervor. Viele kleine Ideen konnten bereits umgesetzt werden, wie Umgestaltung Theatervorplatz oder Abendmarkt vor dem Alten Rathaus, der leider im Moment wegen Corona pausieren muss. Insgesamt 56 Projekte und acht Arbeitsgruppen sind daraus entstanden. Mit der Verwaltung wird eine intensive Kommunikation geführt.

„Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt liegt mir sehr am Herzen und sie muss weiter verbessert werden. Vieles haben wir in den letzten Jahren vorangetrieben“, konstatierte OB Einig. Er nannte als Beispiele das Deichvorgelände und die Marktstraße. Auf das laufende Einzelhandelskonzept kam er zu sprechen und bezeichnete es als „Leitplanke für die zukünftige Entwicklung“. Besondere Hoffnung setzt Einig auf die künftige Gestaltung und Nutzung der Deichkrone und hofft, dass die Stadt im aktuellen Förderprogramm den Zuschlag bekommt. Eine der großen Aufgaben wird es sein, dem seit 20 Jahren schleichenden Wandel und Leerstand der Innenstadt zu begegnen.

Ehrenamt und Veranstaltungen
Eine Ehrenamtsstelle ist in der Verwaltung eingerichtet. „Ehrenamt ist für unsere Stadtgesellschaft eine unabdingbare Einrichtung. Die Vereine leisten gesellschaftlich sehr vieles“, erklärte Einig. Die Stadt unterstützt die Vereine auf vielfältige Weise. Vereine sind auch Aushängeschilder für die Stadt. Genannt wurden als Beispiele der Eishockeyclub EHC und der nun in der Ersten Bundesliga spielende Volleyballverein VC Neuwied.

Die „ChocolArt“ wird es im nächsten Jahr wieder vom Freitag, 17. März bis Sonntag, 19. März 2023, geben, nachdem sie 2022 der Pandemie zum Opfer gefallen ist. Neuwied ist einer von drei Veranstaltungsorten in Deutschland. Stolz war Einig auch auf die 68.000 Besucher bei der Premiere von „Lumagica“ in Neuwied im letzten Jahr. Das Event soll in diesem Jahr wiederholt werden. In der aktuellen Planung sind die Veranstaltung „Neuwied blüht auf“ und der Gartenmarkt. Als weitere Aushängeschilder für Neuwied nannte der OB den Zoo Neuwied, die Stadtgalerie mit ihren wechselnden Ausstellungen, das Roentgenmuseum, das Flippermuseum, das Schlosstheater, Monrepos und einige mehr.



Stadtteile
„Für mich sind die Stadtteile sehr wichtige, lebenswichtige Organe. Sie haben einen lebenswerten und liebenswerten Charakter. Da wird Brauchtum gelebt und es gibt in jedem Stadtteil eine eigene Identität, die dort gelebt wird“, sagte Jan Einig. Für ihn ist es wichtig, dass auch dort Strukturen geschaffen werden, wie zum Beispiel Neu- und Ausbau von Kitas, Ausbau von Schulen, Sportplätze (drei Kunstrasenplätze sind in den letzten Jahren entstanden), Erneuerung von Spielplätzen und Radwegeverbindung wie zum Beispiel zwischen Engers und der Innenstadt und einiges mehr.

Ausblick:
Die Stadt hat momentan über 30.000 Arbeitsplätze. Ziel ist es, dass die Stadt 70.000 Einwohner erreicht und auch weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies alles bringt mehr Steuern, und die Leute geben in der Stadt ihr Geld aus. Somit wird sich die finanzielle Situation der Stadt verbessern.

Am Heddesdorfer Berg entstehen derzeit weitere 150 Wohnungen. Großes Thema ist das Rasselstein-Gelände. Es ist ein Teil, der mitten in der Stadt liegt. Ein Wohngebiet, das idealer nicht sein kann. „Derzeit besteht ein enger Austausch mit den Partnern und ich hoffe, dass wir zügig dazu kommen, den Masterplan abzuschließen und dann die Bau- und Entwicklungspläne in die Umsetzung bringen können“, meinte Einig.

Schlussstatement
„Wir haben es relativ gut geschafft, bisher über die Coronakrise zu kommen, auch wenn es Kritik an der Absage einiger Veranstaltungen gegeben hat. Ich habe meine Aufgabe immer mit Engagement und sehr viel Herzblut durchgeführt. Ich bin ein grundpositiver Mensch. Auch unsere Verwaltung kann noch effektiver und schneller werden. Ein Vorhaben, das ich unter anderem für meine zweite Halbzeit in Angriff nehme. Als Team mit Ralf Seemann und Peter Jung hat Neuwied das Potenzial, sich in vielen Bereichen weiterzuentwickeln. Ich will die Stadt weiter in eine gute Zukunft führen“, waren die Abschlussworte von Jan Einig. (woti)



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