„Der Wandel ist weiblich“- und dringend erforderlich
„Der Wandel ist weiblich!“, lautet der diesjährige Slogan für den Internationalen Frauentag am Dienstag, 8. März. Das „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag Neuwied“ ergänzt ihn mit dem Attribut „dringend erforderlich“.
Neuwied. Mit einer Aktion auf dem Neuwieder Luisenplatz wollen die Mitglieder des Bündnisses auf die Lücke zwischen rechtlicher Gleichstellung der Geschlechter und der realen Lebenswelt von Frauen aufmerksam machen und den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Chancengleichheit, Gewaltfreiheit und politischer Teilhabe einfordern.
„Obwohl die Gleichwertigkeit der Geschlechter in unserem Grundgesetz fest verankert ist, werden noch immer Frauen schlechter bezahlt als Männer, erhalten folglich weniger Rente, werden in Rollenklischees gezwungen. Hunderte von Frauen werden auch in Deutschland noch immer Opfer eines Femizids oder Opfer häuslicher Gewalt“, begründet Birgit Bayer, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuwied, die Aktion.
Organisiert wird die Veranstaltung wie in jedem Jahr federführend vom Deutschen Gewerkschaftsbund Koblenz. „Die Pandemie hat das Ungleichgewicht in der Verteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen, beziehungsweise deren Konsequenzen verstärkt. Die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft tragen gerade jetzt eine große Verantwortung dafür, dass der anstehende Wandel durch Digitalisierung und Klimawandel für Frauen ein Wandel zu mehr Chancengleichheit wird“, betont Edith Sauerbier vom DGB Koblenz.
Dem Aktionsbündnis gehören folgende Organisationen an: die Gleichstellungsstelle des Landkreises Neuwied, das Frauenbüro, das Integrationsbüro sowie die Volkshochschule der Stadt Neuwied, Amnesty International, der Caritasverband, das Diakonische Werk, die Vereine „TROTZDEM-LICHTBLICK - Verein gegen sexuellen Missbrauch- Frauennotruf“ und „UTAMARA-Frauenbegegnungsstätte“, die Lajna Imaillah-Ahmadiyya Muslim Gemeinde, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, Frauenwürde, die Evangelische Frauenhilfe, Bündnis 90/die Grünen, Frauenunion, das Mehrgenerationenhaus Neuwied, die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, die Arbeitsagentur Neuwied, die Katholische Arbeitnehmerbewegung und der Deutsche Gewerkschaftsbund.
Die Aktion findet am 8. März von 11 bis 12 Uhr auf dem Luisenplatz in der Neuwieder Innenstadt statt. Zusätzlich zeigt das Programmkino MinsKi am 9. März in der Schauburg den Film „Die Dohnal", eine Dokumentation über die Frauenministerin Österreichs 1995, eine der ersten feministischen Ministerinnen in Europa.
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