Thyssenkrupp Rasselstein: Erste Lebensmitteldose mit reduzierter CO₂-Intensität
Der deutsche Weißblechhersteller Thyssenkrupp Rasselstein bringt gemeinsam mit den Schweizer Unternehmen Hoffmann Neopac und Ricola im März die weltweit erste Lebensmitteldose aus CO₂-reduziertem bluemint® Steel auf den Markt.
Neuwied. Die drei Firmen, bei denen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung Teil der Unternehmensstrategie sind, haben sich zusammengeschlossen, um die erste Lebensmitteldose aus CO₂-reduziertem Verpackungsstahl auf den Markt zu bringen und somit die Verpackung noch nachhaltiger zu gestalten. Bisher punktete die Lebensmitteldose aus Verpackungsstahl schon mit einer Recyclingfähigkeit von nahezu 100 Prozent und geschlossenen Recyclingkreisläufen, jetzt wird durch ein neuartiges Herstellungsverfahren ein erheblicher Anteil CO₂ eingespart.
In dem gemeinsamen Projekt liefert thyssenkrupp Rasselstein den CO₂-reduzierten Verpackungsstahl, Hoffmann Neopac produziert und bedruckt die Dosen unter Einsatz von Solarstrom und Ricola setzt bei der Herstellung und Abfüllung der Kräuterbonbons auf Energie aus erneuerbaren Quellen.
Einsatz von neuem bluemint® Steel
„Durch den Einsatz unseres neuen bluemint® Steel kann die CO₂-Emission bei der Herstellung der Dose signifikant gesenkt werden“, erklärt Dr. Peter Biele, CEO von thyssenkrupp Rasselstein. „Dadurch wird unser Produkt noch nachhaltiger.“ Der deutsche Weißblechhersteller produzierte erstmalig Weißblech aus bluemint® Steel. Dabei wurde im Prozess der Stahlherstellung sogenanntes HBI eingesetzt, sprich bereits reduzierter Eisenschwamm. Dies vermindert den Einsatz von Kohle für den Reduktionprozess im Hochofen. Ergebnis ist eine reale und global wirksame Reduzierung der CO₂-Emissionen. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um unsere Klimaziele zu erreichen“, so Biele. Thyssenkrupp Steel Europe hat sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2045 komplett klimaneutral zu sein.
„Wir freuen uns, mit den beiden Unternehmen Partner gefunden zu haben, die mit uns gemeinsam an klimafreundlichen Produkten arbeiten“, betont Biele.
Produktion der Dosen mit 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Quelle
„Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir produzieren unsere Dosen in der Schweiz mit 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Quelle, während wir an unserem eigenen Dekarbonisierungsprogramm arbeiten“, ergänzt Mark Aegler, CEO von Hoffmann Neopac. Dadurch wird bei der Produktion der Dosen ebenfalls CO₂ eingespart.
CO₂-reduzierte Verpackung als weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
„Für uns war wichtig, die Verpackung unserer Kräuterbonbons nachhaltiger zu gestalten. Deshalb setzen wir als erstes Unternehmen in unserem Markt auf CO₂-reduzierte Lebensmitteldosen“, so Dr. Martin Messerli, Chief Operating Officer von Ricola.
Nachhaltiges Denken und Handeln bilden seit Jahrzehnten eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung von Ricola. Seit 2016 produziert der Schweizer Kräuterbonbon-Hersteller mit Strom aus Wasserkraft. Der nächste logische Schritt war aus Sicht der Ricola Group die Optimierung der Lieferkette und der Verpackung der Kräuterbonbons. „Mit der Umstellung auf eine CO₂-reduzierte Dose für unsere Kräuterbonbon Spezialitäten kommt Ricola auch der gestiegenen Nachfrage der Konsumenten nach, die bei ihrem Einkauf vermehrt auf die CO₂-Bilanz achten“, sagt Messerli.
Die ersten Kräuterbonbons in der CO₂-reduzierten Dose verlassen Anfang März das Werk in Laufen und sind ab April/Mai im Handel erhältlich.
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