Neuer Dirigent beim Linzer Männergesangverein
Erfolgreicher Stabwechsel in der musikalischen Leitung und am Dirigentenpult des Linzer Männergesangvereins (MGV). Seine neue Aufgabe in Linz stuft Marco Zimmermann als „besonders reizvoll“ ein.
Linz. Der Linzer MGV feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag und steht somit vor einem ganz besonderen Jubiläum und einer damit verbundenen großen Herausforderung. Marco Zimmermann ist ein Profi in Sachen Musik und in der erfolgreichen Durchführung von Auftritten. Das Studium brachte den gebürtigen Koblenzer erst nach Bonn, dann nach Köln und von dort nach Bad Hönningen an den Mittelrhein. Musik oder Theater – die Entscheidung fiel Marco Zimmermann während des Studiums nicht leicht.
„Die kreative Auseinandersetzung mit dem menschlichen Dasein ist schon eine Berufung“. In der Musikszene ist er ein „alter Hase“, als Pianist, als Gitarrist, als Mitglied und Leiter einer Jazzband und einer Bigband, als Chorleiter des Frauenensembles „CHORallen“ aus Leubsdorf und seit Mitte Januar 2022 als Dirigent des Linzer MGV. Musik und ganz speziell die Chormusik haben nach seiner Überzeugung in der heutigen Zeit eine sehr große Bedeutung. „Aktuell, zu einem Zeitpunkt, an dem an vielen Stellen die Menschen isoliert tätig sind, sei es durch Corona-Rahmenbedingungen wie Homeoffice oder ein drastisch reduziertes öffentliches Leben und immer häufiger Egoismen eine Rolle spielen, ist die Gemeinschaft, ist das gemeinschaftliche Wirken besonders wertvoll“.
„Harmonie ist ein gewichtiges Pfund.“ Der Satz des Profimusikers Marco Zimmermann hat eine hohe Aktualität und ist für ihn seit fast fünf Jahrzehnten der Leitspruch. Es klingt wie der nächste Kommentar zum aktuellen Weltgeschehen, wenn der neue Dirigent des MGV betont: „Es gibt in der Musik nur eine Wahrheit; die steht auf dem Notenblatt, über die Schattierungen kann man diskutieren.“ Für den Jubiläumschor aus Linz bringt das so manche Detailprobe mit sich, es wird sozusagen um viele einzelne Noten „gerungen“. Am Repertoire, an der Liedauswahl, am freundschaftlich geselligen Umgang der Sänger untereinander und auch an den stets mit Spannung durchgeführten öffentlichkeitswirksamen Auftritten wird sich entscheiden, ob der Linzer MGV auch in Zukunft so viel Anklang in der Bevölkerung findet wie bisher, so dass sich der Zuspruch durch Neumitglieder und die damit einhergehende Verjüngung des MGV fortsetzen.
Marco Zimmermann freut sich sehr darüber, dass hier beim MGV eine sehr gute Basis vorhanden ist. Kölsche Tön, da gibt es auch für den neuen Dirigenten kein Vertun, gehören einfach dazu. Aber der ein oder andere bekannte Hit auch aus anderen Sprachen soll möglichst bald dazukommen. Bei der Stimmpflege setzt er aufs Handwerkliche. Da wird auch mal die Tonleiter-Lehre in einer Übungsstunde aufgefrischt und das Notenblatt studiert. Wenn das Handwerk stimmt, dann fällt es auch leichter, neue Partituren zu verstehen und einzuüben.
Für den sportlichen Mann am Pult ist das Stichwort Harmonie das Mittel für noch mehr Erfolg. Nur ein Amateurensemble, „das in sich zusammensteht“ kann eine erfolgreiche Zukunft haben. „Harmonie, das ist so etwas wie der rote Faden“. Alle Mitglieder, Freunde und Förderer des Linzer Männergesangvereins freuen sich über die sehr positiven Änderungen und die Fortsetzung der erfolgreichen Dirigenten- und Vereinstätigkeit.
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