Carmen-Sylva-Schule Niederbieber ist Campus-Schule der Uni Koblenz-Landau
„Eine tolle Sache“ sieht Christine Schleif, Rektorin der Carmen-Sylva-Schule (CSS) Realschule Plus in Niederbieber die Berufung der CSS zur Campus-Schule der Universität Koblenz als eine echte Chance für Schüler und Schülerinnen. „Gerade für unsere Realschulklassen wird dadurch die spätere Studierfähigkeit erhöht. Und auch für unsere Berufsreifeklasse ergeben sich neue Perspektiven.“
Neuwied/Koblenz. Bei der jüngsten Veranstaltung in Koblenz wurden sowohl Niederbieber als auch das Max-von-Laue-Gymnasium Koblenz in den Kreis des Netzwerks Campus-Schulen aufgenommen. Damit umfasst der Zusammenschluss der Universität Koblenz-Landau nun 33 Mitglieder. Aus dem Kreis Neuwied gehörte bislang nur die IGS Johanna-Löwenherz dem Teilnehmerkreis an.
Zahlreiche Projekte sind schon in Ausführung, einige noch in Planung. Zahlreiche Angebote der Fachbereiche für die Kooperationsschulen, Campusbesuche und -führungen für Schülergruppen, Schnuppervorlesungen für alle ab der 9. Jahrgangsstufe, aktuelle Thementage, Vermittlung von Fortbildungswünschen und eine Stellenbörse mit Vertretungsstellen an den Partnerschulen, das alles erwartet die Teilnehmer.
Die Lehrer und Lehrerinnen der Carmen-Sylva-Schule sind derweil schon mittendrin, sich im Netzwerk zu engagieren. Ines Weber, die an der Schule für die Deutschförderung der Migranten zuständig ist, möchte im Bereich DaZ (Deutsch als Zweitsprache) und in der Sprachbildung „Storytelling“ anbieten. Ramona Henrich, an der CSS für die Klassen fünf und sechs zuständig, würde gern im Bereich Ernährungsbildung einsteigen und plant schon das „Gesunde Frühstück“ in der Orientierungsstufe.
Rektorin Christina Schleif hat schon eine erste Exkursion im Blick und möchte mit den Chemie-Klassen im kommenden Jahr ein Tagespraktikum an der Uni in Koblenz machen.
Das Netzwerk Campus-Schulen an der Universität in Koblenz, das die universitäre Lehre und Forschung mit der schulischen Praxis enger miteinander verknüpfen und zur Qualitätsverbesserung auf beiden Seiten beitragen soll, wird also weiter ausgebaut: Unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern aller vier Fachbereiche der Universität in Koblenz wurden unter der Leitung des Zentrums für Lehrerbildung der Universität exemplarische Kooperationsmöglichkeiten an der Nahtstelle von Theorie und Praxis vorgestellt. So zum Beispiel das universitäre Projekt MoSAiK zur Qualitätsverbesserung der Lehrerbildung, bei dem unter anderem das Mentoring von angehenden Lehrkräften und die Vernetzung mit außerschulischen Lernorten im Fokus stehen.
Des Weiteren wurden bei der Veranstaltung weitere Initiativen der Fachbereiche der Universität, beispielsweise der Mathe-Zirkel für begabte Schüler, aber auch der Netzwerkschulen präsentiert. Eine Ideen- und Projektbörse lud darüber hinaus dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen und weitere Vorhaben sowie Wünsche für die weitere Zusammenarbeit zu diskutieren.
Lehrkräfte und Schulleitungen konnten sich über bestehende Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Universität informieren, Kontakte zu Vertreterinnen und Vertretern aller universitären Fachbereiche knüpfen und Umsetzungsmöglichkeiten unter konkreten schulischen Bedingungen eruieren.
Das Zentrum für Lehrerbildung der Universität in Koblenz fokussiert sich auf die Professionalisierung von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern. Durch die netzwerkunterstützte Kooperation mit den Schulen können gute Bedingungen geschaffen werden, diesen Prozess der Professionalisierung voranzutreiben, beispielsweise indem theoretische Kenntnisse aus der Forschung den Lehrkräften in Fortbildungsveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden oder Studierende vermehrt auch im Rahmen der universitären Lehre die Möglichkeit erhalten, schulpraktische Erfahrungen zu sammeln. Dafür stellt das Netzwerk Campus-Schulen den optimalen Rahmen dar. (PM)
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