Minski präsentiert vier Filmhöhepunkte
Das vielfach vom Land ausgezeichnete Programmkino Minski, eine Kooperation zwischen dem städtischen Jugendamt, der Volkshochschule der Stadt Neuwied und dem Filmtheaterbetrieb Weiler, hat auch für April eine abwechslungsreiche Auswahl aktueller in- und ausländischer Produktionen getroffen.
Neuwied. Sie sind jeweils mittwochs ab 20 Uhr in der „Schauburg“, Dierdorfer Straße 2/Ecke Heddesdorfer Straße zu sehen.
Von der Dokumentation über eine Komödie bis zur Biografie eines Gesangsstars reicht das Angebot im April. Es beginnt am 6. April mit „Walchensee forever“ (Deutschland 2020), einem mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichneten Dokumentarfilm aus dem Jahr 2020, der in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neuwied gezeigt wird. Regisseurin Janna Ji Wonders ist dabei eine beeindruckende, fünf Generationen umfassende Familiengeschichte gelungen, die vor allem von den Frauen geschrieben wird. Aus historischen und neuen Filmaufnahmen, Tagebucheinträgen, Fotos, Briefen, Zeitungsartikeln und Gesprächen hat sie in einer spannenden Zeitreise eine bewegende Chronik zusammengestellt.
“À la Carte – Freiheit geht durch den Magen“ (Frankreich 2021) heißt es am
13. April. Darin erzählt Regisseur Eric Besnard die Entstehungsgeschichte des ersten französischen Restaurants. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in das Jahr 1789. In der Auvergne wird der talentierte Koch Manceron von seinem adeligen Herrn entlassen, weil er es wagt, ein Kartoffelgericht aufzutischen. Er geht zurück in sein Heimatdorf, lernt dort die geheimnisvolle Louise kennen und entdeckt die Lust am Kochen neu. Der Film ist ein wahrer Augenschmaus für die Sinne.
Um „Respect“ (USA 2020) geht es am 20. April. Der legendäre Otis Redding-Song liefert den Titel für dieses mitreißende Biopic über die 2018 verstorbene Sängerin Aretha Franklin, die hier auch als feministische Bürgerrechtsaktivistin gefeiert werden soll. Franklin war an der Entstehungsphase des Films selbst noch beteiligt und hatte Jennifer Hudson als Wunschbesetzung für die Titelrolle vorgeschlagen. Der Film umspannt 20 entscheidende Jahre im Leben der „Queen of Soul“. Zwar wird die Geschichte recht konventionell erzählt, doch die faszinierende Darstellung von Jennifer Hudson macht ihn mehr als sehenswert. Wegen Überlänge fällt ein Aufschlag von 1 Euro an.
Weltpolitik und Privates verknüpft „Die Welt wird eine andere sein“ (Deutschland und Frankreich 2021). Der als „besonders wertvoll“ prämierte Film von Regisseurin Zohra Berrached wird am 27. April gezeigt. Er erzählt die Geschichte der Türkin Asli und des Libanesen Saeed, die sich in Hamburg kennen und lieben lernen. Trotz der Vorbehalte ihrer Eltern heiraten die beiden. Doch Saeed macht sich auf in den Jemen und lässt eine verwirrte Asli zurück. Erst Monate später taucht er wieder auf, und das Paar wagt einen Neuanfang. Bald hat Saed ein neues Ziel: Miami. Dort will er seinen Traum, Pilot zu werden, verwirklichen. Doch die Ereignisse rund um die Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 besiegeln das Schicksal ihrer Liebe. Regisseurin Berrached hat einen Film geschaffen, der unter die Haut geht, da er die Auswirkungen des weltgeschichtlichen Überbaus auf das Private klug und eindrucksvoll zum Ausdruck bringt. Das fiktionale Werk ist angelehnt an die Biografie des Terroristen Ziad Jarrah, der als Pilot an den Anschlägen beteiligt war.
Es gelten die jeweils aktuellen Corona-Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz und des Landkreises Neuwied. Kinokarten zum Preis von 6, beziehungsweise 7 Euro können über eine Online-Buchung zur Sitzplatzreservierung auf www.kinoneuwied.de erworben oder an der Abendkasse gekauft werden.
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