Horst Rasbach verabschiedet - Manuel Seiler ist Nachfolger
Von Wolfgang Tischler
Die Sitzung des Verbandsgemeinderates am 31. März 2022 im Bürgerhaus Kleinmaischeid umfasste nur einen einzigen Tagesordnungspunkt. Die Amtseinführung des neu gewählten Bürgermeisters Manuel Seiler und die Verabschiedung des bisherigen Bürgermeisters Horst Rasbach.
Dierdorf. Auf eigenen Wunsch ist Horst Rasbach mit Wirkung zum 1. April nach fast zehn Jahren Amtszeit als Bürgermeister in den Ruhestand gegangen. Bei der Verabschiedung konnten pandemiebedingt nur die engsten Freunde und Familienangehörigen zu der Ratssitzung geladen werden. Aus Mainz sollte Staatssekretär Randolf Stich dabei sein, aber er musste kurzfristig in Quarantäne gehen.
Rasbach gehörte insgesamt 23 Jahre dem VG-Rat an, davon zehn Jahre als Fraktionsvorsitzender und drei Jahre als Erster Beigeordneter bis 2012, danach wurde er zum Bürgermeister gewählt. In seiner Abschiedsrede sagte er, dass vieles nur mit Unterstützung des Rates und den Mitarbeitern der Verwaltung möglich war. Ein Dank ging an die Freiwillige Feuerwehr, die mit vielen Führungskräften vertreten war. „Die Zusammenarbeit mit euch war die angenehmere Seite meiner Tätigkeit. Ich konnte mich immer 100 Prozent auf die Frauen und Männer in den einzelnen Wehren verlassen“, sagte Rasbach.
Der scheidende Bürgermeister hob auch die gute Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg mit den Kollegen der Nachbargemeinden hervor. Viele waren zum Abschied gekommen. Dank ging auch an die Schulen, den Forst und die Kreisverwaltung für die immer reibungslose Zusammenarbeit. Mit dem Personalrat war er nicht immer einer Meinung, doch sei man immer auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. In den Dank der Unterstützung schloss Rasbach auch seine Freunde und Familie ein. Zu seinem Nachfolger merkte er an: „Manuel hat das Rüstzeug für die Aufgabe in Hachenburg bekommen. Ich wünsche ihm einen guten Start und eine allzeit glückliche Hand sowie viel Erfolg für sein neues Amt.“
Der Erste Beigeordnete Hans-Dieter Spohr hatte die Aufgabe, nachdem Horst Rasbach seinen Nachfolger vereidigt hatte, ihm die Entlassungsurkunde auszuhändigen. Vorher ließ er noch den beruflichen Werdegang des scheidenden Bürgermeisters Revue passieren. Er hob hervor, dass Rasbach zwei Urwahlen klar für sich entschiedene hatte. Rasbach hätte nie die Nähe zur Bevölkerung verloren, er sei ein echter Kumpeltyp mit einem breiten fachlichen Wissen. Im Namen des Rates wünschte er ihm „alles Gute für den Ruhestand“.
Landrat Achim Hallerbach meinte: „Wenn es Corona erlaubt hätte, dann wäre das Bürgerhaus in Kleinmaischeid für die Abschiedsfeier zu klein gewesen. Schon bei der Einführung von Horst Rasbach hieß es, dass er den Taktstock schwinge. Er war ein guter Dirigent und hat alles harmonisch zusammengeführt. Ich habe ihn als verlässlichen, gradlinigen, aber nicht beratungsresidenten Kollegen kennengelernt, der sich durch nichts aus der Fassung bringen ließ. Ganz oder gar nicht steht für die Vita von Horst Rasbach, halbherzig war nicht seine Art.“
An Manuel Seiler gerichtet, meinte der Landrat: „Sie sind ebenso mit den Menschen und der Region vertraut. Sie übernehmen ein gut bestelltes Haus und das modernste Rathaus im Kreis.“
Der Vorsitzende der Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes, Karsten Fehr, meinte, dass Horst ein stets sehr kompetenter Kollege gewesen sei, der von allen hoch geschätzt wurde und immer bodenständig geblieben ist. Manuel Seiler hieß er in der Runde willkommen.
Die Bürgermeisterin der VG Hachenburg, Gabriele Greis meinte, „wir werden dich vermissen, Horst“. Dem nun ehemaligen Abteilungsleiter der VG Hachenburg, Manuel Seiler, wünschte sie viel Glück bei der neuen Aufgabe. Für den Personalrat sprach Celina Weinert, sie wünschte dem neuen Chef viel Erfolg und starke Nerven.
Für 145 Angehörige der Feuerwehren der VG Dierdorf bedankte sich Wehrleiter Andreas Schmidt für das wieder hergestellte Vertrauen der Feuerwehr. Die Abwicklung von Einsätzen und die Haushaltsgespräche seien während der Amtszeit von Horst Rasbach immer auf Augenhöhe erfolgt. „Die gesamte Truppe ist zufrieden und hat Spaß an ihrer Tätigkeit“, erklärte der Wehrleiter.
Nach einer Reihe weiterer Grußworte hatte Manuel Seiler das Schlusswort des offiziellen Teils. Er dankte Horst für die umfassende Einarbeitung und die wertvollen Tipps und Tricks, sowie den Wählern für das ganz eindeutige Ergebnis. Er versprach die Themen seines Wahlkampfes umzusetzen und forderte die politischen Gremien zu lebhaften politischen Debatten und deren Umsetzung auf. Seiler schloss mit einem Zitat von Bismarck: „Ich bin dankbar für die schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich bleibt.“ Die Musikschule Klangwerk sorgte für die musikalischen Einlagen. (woti)
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