VHS Neuwied bietet Sprachförderung für Geflüchtete an
Geflüchtete, die nach Deutschland kommen, sollen sich möglichst schnell selbständig zurecht finden können. Dazu ist der Spracherwerb eine wichtige Voraussetzung. Die VHS Neuwied wird kurzfristig Angebote für Geflüchtete aus der Ukraine machen. Wer teilnehmen möchte, muss eine sogenannte Fiktionsbescheinigung vorlegen.
Neuwied. Die Fiktionsbescheinigung ist ein Dokument, das für ukrainische Geflüchtete auch als Arbeitserlaubnis gilt und ist bei der Kreisverwaltung zu beantragen.
"Als wir vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Information erhalten haben, dass wir unsere Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete aus der Ukraine öffnen dürfen, haben wir in der Kürze der Zeit mit Unterstützung durch Bürgermeister Jung alle organisatorischen Maßnahmen in die Wege geleitet und können, sobald uns die konkreten Bedarfe vorliegen, mit passgenauen Angeboten starten", berichtet Jutta Günther, Leiterin der Volkshochschule.
Kostenfreie Kurse für Geflüchtete aus Ukraine
In Planung sind sowohl Integrationskurse, als auch Erstorientierungskurse. Integrationskurse sind Deutsch-Intensivkurse und werden an der Volkshochschule mit einer wöchentlichen Kurszeit von 16 bis 25 Unterrichtseinheiten (eine Einheit umfasst 45 Minuten) angeboten. Die Kurse sind für Geflüchtete aus der Ukraine kostenfrei und führen über einen Zeitraum von etwa einem Jahr zur Niveaustufe B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER). Damit sind Integrationskurse ein langfristig ausgerichtetes Kursangebot, das sich insbesondere an Menschen richtet, die sich und ihrer Familie zumindest temporär eine Existenz in Deutschland aufbauen möchten.
Erstorientierungskurse umfassen 300 Unterrichtseinheiten und haben zunächst das Ziel, die Niveaustufe A1 zu erreichen. Sie stellen eine Vorstufe zu den Integrationskursen dar und werden nach Kursabschluss in Integrationskurse überführt. Für Teilnehmende mit Vorkenntnissen ermöglicht die Volkshochschule abhängig vom Sprachniveau den Quereinstieg in bereits laufende Kurse.
"Sprache ist zunächst das Wichtigste: Wir wollen den geflüchteten Menschen helfen, in Deutschland Fuß zu fassen, sich im täglichen Leben zurecht zu finden und eine Arbeit aufnehmen zu können", sagt Meike Pfeiffer, die als Fachbereichsleitung für die Integrationskurse zuständig ist.
Aufgrund der vorgenannten Bedingungen bittet die VHS, dass nur diejenigen Geflüchteten sich für diese Angebote melden, die einen längeren Aufenthalt in Deutschland planen. Auch Mütter, die zurzeit noch keine feste Kinderbetreuung haben, ermutigt die Volkshochschule, sich bei entsprechendem Kurswunsch zu melden, da auch eine Kinderbetreuung in Planung ist.
Interessierte erreichen die VHS unter Tel. (02631) 80255-10 oder anmeldung@vhs-neuwied.de. (PM)
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