Endlich wieder Gartenmarkt in Neuwied!
Von Helmi Tischler-Venter
Ganz offensichtlich haben die Garten- und Blumenfreunde auf den renommierten Neuwieder Gartenmarkt gewartet. Bei dem tollen Frühlingswetter der letzten Tage juckte es die Gärtner in den Fingern. Tausende kamen am Samstag, dem 23. April nach Neuwied, um zu schauen, sich beraten zu lassen und zu kaufen. Prächtige Blüten schauten aus vielen Einkaufstaschen und Trolleys.
Neuwied. Das Stadtmarketing hatte ganze Arbeit geleistet, um den Besuchern einen risikolosen, entspannten Einkauf zu ermöglichen: Die Verkehrsführung wurde mit Sperrungen so gestaltet, dass die großen Parkplätze und die Parkhäuser der City ungehindert zu erreichen sind. Erstmals hat die Stadt Neuwied einen Shuttleservice eingerichtet. Vom großen Parkplatz auf der Kirmeswiese Heddesdorf pendelt er im 20-Minuten-Takt in die Innenstadt zur Haltestelle Schlosstheater. Die Nutzung ist kostenfrei. Der Busshuttle, in dem die Maskenpflicht gilt, fuhr am Samstag und fährt wieder am Sonntag, 24. April ab 10.45 Uhr, jeweils bis 18.15 Uhr.
Auch einen Pflanzen-Parkplatz und Transportservice gleich neben der Tourist-Information in Nachbarschaft zum Pflanzendoktor und Berater Karl-Heinz Konrad hat man organisiert und am Mini-ZOB beschäftigt ein Kinderprogramm die kleinen Besucher mit einem Barfußpfad und Bastelangebot.
Auf dem Markt selbst können die Fußgänger entspannt bummeln, denn Fahrzeuge können nicht in die Langendorfer Straße gelangen. Die Feuerwehr Neuwied sicherte alle Zufahrten gegen eventuelle Terroranschläge mit wassergefüllten Big Packs. Petra Neuendorf, die Leiterin des Stadtmarketings erläuterte, diese Big Packs seien im Gegensatz zu Betonpollern zertifiziert und würden so aufgestellt, dass man im rechten Winkel um die Hindernisse herumfahren müsste.
Der 12.000 Quadratmeter umspannende Gartenmarkt hat neben dem Schwerpunkt Luisenplatz weitere Aktionsflächen in der Schlossstraße, der Luisenstraße und in der Marktstraße am Mini-ZOB.
Das Angebot ist gewaltig: Pflanzen soweit das Auge reicht, von Petersilie, Gemüse, Lavendel und Geranien über Rosenstöcke, Kirschbäume, Kakteen, Gräser und Bonsais bis zu Riesen-Amaryllis-Zwiebeln präsentieren mehr als 140 Betriebe aus dem In- und Ausland ihre Produktvielfalt klassischer und besonderer Züchtungen. Beratung inklusive, oft mit freundlichem, holländischem Sprachklang.
Hochwertiges Kunsthandwerk in seiner ganzen Bandbreite ergänzt das Sortiment: Gartendekoration aus Metall und Holz, Gartenmöbel und Nützliches wie Bürsten, Schilder, Stecker und Gefäße aus Kunststoff, Schiefer, Kork und Keramik sowie Gartenscheren mit Pfiff. Die Kunsthandwerker, die unter dem pandemiebedingten Lockdown besonders zu leiden hatten, freuen sich, wieder auf Märkten ihre Kunst anbieten zu können.
Alles, was mit Pflanzen und Pflanzenfressern zu tun hat, ist im Angebot: Raumdüfte, handgemachte Seifen, Textilien, Schaf- und Alpakawolle, Bast- und Lederwaren und Olivenholzprodukte. Die Entscheidung fällt schwer angesichts der besonders großen Auswahl an Kulinarischem: Zum Beispiel Honig und Met, Senf, getrocknete Gewürze, Nougat und feines Gebäck, Baumstrietzel, Suppen, Gegrilltes, Vegetarisches, Lakritze, Liköre, Prosecco, Wein und Bier, Apfelsaft, Kartoffelpuffer, Waffeln und Kaffee, Öle und Brot.
Die örtlichen Geschäfte hatten am Samstag regen Kundenbetrieb und die marktnahe Gastronomie wurde reichlich frequentiert. Der Markt öffnet wieder am Sonntag, 24. April, von 11 bis 18 Uhr. Schauen Sie am Sonntag, wie weit der Graffiti-Künstler mit seinem Werk am Stand der Stadtwerke Neuwied gekommen ist. Vielleicht umflattert Sie auch ein bunter Riesen-Schmetterling. Der Neuwieder Gartenmarkt hat außer einem Blütenmeer noch vieles mehr zu bieten. (htv)
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