Neuwied: Sanierung der Deichbrüstung und Abriss der Seitenflügel der Deichkrone
Die Brüstung des Neuwieder Deiches wird ab Anfang Mai auf Vordermann gebracht. Damit einher geht der Abriss der Seitenflügel der Deichkrone. Nach einer Erweiterung in den 1970er-Jahren weisen diese nun erhebliche Schäden auf. Laut Denkmalschutz besitzen sie zudem keinen historischen Zeugniswert.
Neuwied. Die Brüstung der gesamten Deichmauer wird demnächst auf Vordermann gebracht. Diese von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) durchgeführte Ertüchtigung hat auch Auswirkungen auf das Deichkrone-Gebäude, vor allem auf dessen zwei marode Seitenflügel. Sie werden im Zuge der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen ab Anfang Mai abgerissen.
Abriss der maroden Bauten erfordert Fingerspitzengefühl
Die Flügel, die mittlerweile auch erhebliche Bauschäden aufweisen, waren nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg zunächst wieder aufgebaut und dann in den 1970er-Jahren noch erweitert worden. "Dabei erfolgte der Ausbau abweichend vom Urzustand bis auf die Deichbrüstung. Der Denkmalschutz misst den Seitenflügeln keinen historischen Zeugniswert zu", berichtet Nina Porz, die Leiterin des Stadtbauamts. Ebenfalls entfernt wird die zur Stadt hin gelegene, baufällige und seit Jahren gesperrten Umgehung ("Balkon") der Deichkrone, die nach Expertenmeinung ebenfalls nicht mehr sanierungsfähig ist. Die Abrissarbeiten verlangen Fingerspitzengefühl, da beispielsweise die Flügelanbauten mit der Deichmauer verzahnt sind. "Alle Beton-Trennschnitte müssen sehr behutsam ausgeführt werden", unterstreicht Amtsleiterin Porz.
Wie erfolgt nun die Ertüchtigung der Brüstung? Die Bauarbeiter bringen vertikale Ankerstäbe ein und setzen zudem einen Stahlbetonbalken. Das sorgt für die notwendige Stabilität. Im Zuge dieser Arbeiten kann die Stadt ihr neues Beleuchtungssystem umsetzen. Das umfasst das Ausleuchten und Anstrahlen von Deichmauerweg, Deichuferpromenade und Deichmauer.
Umgestaltung mit Bundesförderprogramm
Die Stadtverwaltung hofft in diesem Zusammenhang auf die Aufnahme in das Bundesförderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus 2022". Das würde die Umgestaltung der Deichkrone in Einklang mit den Originalpläne in ein "Zentrum zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa" (ZAK) ermöglichen. (PM)
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