Werbung

Nachricht vom 28.04.2022    

Migrationsbeirat Kreis Neuwied über Situation der Ukraine-Flüchtlinge

Der verheerende russische Angriffskrieg hat bereits Millionen Ukrainer aus ihrer Heimat vertrieben. Viele halten sich in grenznahen Regionen im benachbarten Polen auf, viele sind aber auch schon nach Deutschland geflohen. Nun hat sich der Migrationsbeirat des Kreises mit den aktuellen Entwicklungen befasst.

Migrationsbeirat Kreis Neuwied über Situation der Ukraine-Flüchtlinge. (Fotos: privat)

Kreis Neuwied. „Bis Mitte April sind 1894 Schutzsuchende in den Kreis Neuwied gekommen“, berichtete Stefan Henzel als zuständiger Referatsleiter des Kreises für das Asylwesen in der jüngsten Sitzung des Migrationsbeirates. Die meisten von ihnen: Ukrainer (1.751 Personen).

Bereits mehr Flüchtlinge als in 2015 - ausreichend Wohnraum gesucht
„Damit“, so summierte Henzel, „hat der Landkreis Neuwied bereits in den ersten Wochen des Jahres 2022 mehr Geflüchtete aufgenommen, als im gesamten Jahr 2015 als die damalige Flüchtlingswelle ihren Höhepunkt erreichte“. Im Gegensatz zu 2015 kämen dieses Mal aber überwiegend Frauen mit (minderjährigen) Kindern bei uns an, aber auch alte und pflegebedürftige Menschen.

„Die meisten Geflüchteten kommen durch private Initiativen von Religionsgemeinschaften, politischen Parteien, Verbänden und Organisationen in den Kreis“, erläuterte Landrat Achim Hallerbach. Aber unabhängig davon, wie die Menschen den Kreis erreichen: Verwaltungen stellt die Aufnahme so vieler Geflüchteter vor große Herausforderungen. Die vordringlichste Aufgabe ist dabei derzeit noch die Gewinnung und Bereitstellung von ausreichend Wohnraum, der auch längerfristig zur Verfügung steht.

Ehrenamtler helfen bei Eingliederung
„Den gibt es eben nicht nur im städtischen Bereich, wo viele der Geflüchteten gerne bleiben möchten, sondern auch in den ländlichen Regionen des Kreises“, machte Henzel deutlich und betonte das große Engagement in der Stadt Neuwied und in den Verbandsgemeinden. Doch nicht nur das: Neben der Unterbringung muss auch eine etwaige Schulpflicht der vielen Kinder beachtet werden, braucht es Willkommenskultur, Sprachförderangebote und vieles mehr. Aufgaben, die ohne ehrenamtliches Engagement nicht zu bewältigen wären. Auch die Mitglieder des Migrationsbeirates sind in diesem Bereich bereits eingebunden und widmen sich den Aufgaben in ihren jeweiligen Wirkungskreisen mit großem Engagement.



Über ihre Erfahrungen als Impflotsen berichteten im weiteren Sitzungsverlauf Raffaele Zampella, Hans-Peter Groschupf und Georginah Nussbaumer. Sie alle sind als Impflotsen im Rahmen des gemeinsamen Projektes der Landeszentrale für Gesundheitsförderung und der Kreisverwaltung Neuwied als Türöffner und Brückenbauer unterwegs. Sie informieren über den großen Nutzen der Corona-Schutzimpfung und unterstützen die impfwilligen Menschen: Das Projekt war bis hierhin ein voller Erfolg. Ob es insbesondere für die Zielgruppe der ukrainischen Flüchtlinge fortgesetzt werden kann, wird sich in Bälde entscheiden. (PM)


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Neuwied: 90 Jahre Winn GmbH – Handwerk mit Tradition und Engagement

Die Stadt Neuwied gratuliert der Winn GmbH Bedachung und Gerüstbau zum 90-jährigen Bestehen. Oberbürgermeister ...

Dreifacher Mord im Westerwald: über 200 Hinweise aus der Bevölkerung

In Weitefeld im Westerwald hat ein Verbrechen die Region erschüttert. Die Polizei fand in einem Einfamilienhaus ...

Neue Feuerwehrkräfte in der Verbandsgemeinde Asbach erfolgreich gestartet

In der Verbandsgemeinde Asbach haben 14 neue Feuerwehrmitglieder den Einführungslehrgang erfolgreich ...

AKTUALISIERT | Wohnhausbrand in Bendorf: Einsatzkräfte vor Ort

AKTUALISIERT | In den frühen Morgenstunden des Dienstags (8. April) brach in Bendorf ein Feuer in einer ...

Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Dierdorf

Nach zwei Jahren Pause öffnet die Freiwillige Feuerwehr Dierdorf wieder ihre Türen für die Öffentlichkeit. ...

Wird 2025 ein neues Trockenjahr…?

Im vergangenen Winter fiel bei uns im Westerwald nur wenig Schnee. Der Monat Februar war überdurchschnittlich ...

Weitere Artikel


Neuwieder Seniorenbeirat wünscht sich mehr Sitzgelegenheiten in der City

Der Seniorenbeirat Neuwieds wünscht sich mehr Sitzgelegenheiten in der Innenstadt: Mitglieder des Gremiums ...

Bad Honnef: Beseitigung der gefährlichen Eichenprozessionsspinner

Ende April schlüpfen wieder die Larven des Eichenprozessionsspinners. Der genaue Zeitpunkt ist dabei ...

Fraueninfotag im Mehrgenerationenhaus Neuwied

Beruflicher Neuanfang – aber wie? Ausländisches Diplom – was tun? Das Hobby zum Beruf machen – wie gehts? ...

Stadtrat Dierdorf: Bebauungsplan Kupferhaus abschließend beraten

In der jüngsten Sitzung des Stadtrates Dierdorf am Mittwoch, dem 27. April stand unter anderem der Bebauungsplan ...

Urbach spendiert jedem Neugeborenen ein Obstbäumchen

Sie sollen zusammen wachsen und gedeihen: Auch in diesem Jahr wollte der Verkehrs- und Verschönerungsverein ...

Klimascout-Projekt von Neuwiederin steht in Endausscheidung

Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben für die Stadtverwaltung Neuwied besondere Bedeutung. Daher reagiert ...

Werbung