Nach 35 Jahren in den Ruhestand: Pfarrer Werner Zupp nimmt seinen Abschied
Er nahm nach 35 Dienstjahren seinen Abschied: Mit einem bewegenden Gottesdienst wurde Pfarrer Werner Zupp von der Evangelischen Kirchengemeinde Neuwied in den Ruhestand entlassen. Viele Gemeindemitglieder und Ehrengäste hatten sich dazu in der Marktkirche eingefunden – für Abschiedsworte und gute Wünsche, aber vor allem viele Bekundungen von Dank und Anerkennung.
Neuwied. 35 Jahre lang war Werner Zupp Pfarrer der vormaligen Neuwieder Marktkirchengemeinde, die heute gemeinsam mit der Heddesdorfer Gemeinde die Evangelische Kirchengemeinde Neuwied bildet. Orgelspiel von Kantor Thomas Schmidt und Gesang der Marktkirchenkantorei unter seiner Leitung, die Darbietungen des Gospelchores "Klangfarben" aus Waldbreitbach unter der Leitung von Petra Zupp sowie das Spiel der Violonistin Silke Link begleiteten Pfarrer Werner Zupp und die vielen Kirchenbesucher nun bei dessen Verabschiedung.
Zum Gottesdienst waren neben vielen Gemeindemitgliedern aber auch zahlreiche Ehrengäste gekommen, darunter auch die Fürstenfamilie sowie der Stadtvorstand mit Oberbürgmeister Jan Einig. "Alles hat seine Stunde und jedes Vorhaben unter dem Himmel seine Zeit", so lautete dann auch das Thema von Pfarrer Zupps letzter offizieller Predigt. In seiner Rückschau dankte er all den Menschen, die ihm während seiner Amtszeit zur Seite gestanden und an der Gestaltung dieser City-Kirchengemeinde mitgearbeitet haben.
Gemeinsam nahmen der Superintendent des Kirchenkreises Neuwied, Detlef Kowalski, sowie der Vizepräsident der Landeskirche, Pfarrer Christoph Pistorius, die sogenannte "Entpflichtung“ vor, auch wenn Pfarrer Zupp sich nicht sofort gänzlich zurückzieht: Um einen ordnungsgemäßen Übergang zu ermöglichen, bleibt er noch einige Wochen in der Gemeinde aktiv.
Werner Zupp ist in Trier geboren und wuchs dort in einem christlichen Elternhaus mit drei Geschwistern auf. "Als ich 1987 als dritter Pfarrer neben Henning Popp und Rainer Ollesch meinen Dienst in Neuwied antrat, hatten wir etwa 3.500 Mitglieder in unserer Gemeinde, von denen viele durchaus engagiert am kirchlichen Leben teilnahmen“, erinnerte der scheidende Pfarrer seine Zuhörer. Heute sind es insgesamt rund 5000 Gemeindeangehörige, die zur neuen Evangelischen Kirchengemeinde Neuwied gehören.
Welch großen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad Pfarrer Werner Zupp in der Stadt hat, konnte sowohl im Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) als auch bei gemeinsamen Veranstaltungen mit katholischen und anderen Glaubensgemeinschaften, im deutsch-israelischen Freundeskreis sowie bei vielerlei öffentlichen Veranstaltungen "weltlicher Art" erkennbar werden. In den Jahren nach seinem Amtsantritt wurde das Areal in der "Altstadt" mit der Marktkirche und dem vielfältig nutzbarem Gemeindehaus (einschließlich des "Café Auszeit") im Verlauf der Jahre zu einem besonderen Kristallisationspunkt für Gemeindemitglieder und weitere religiöse und besonders kreative Menschen um den jederzeit ansprechbaren aktiven Gemeindepfarrer .
So nutzten vielen Besucher des Gottesdienstes nun schon die Gelegenheit, sich an einer unterhaltsamen Dankes-, Erinnerungs- und Grußwortstunde im Anschluss zu beteiligen. Sie alle machten mittels interessanter Berichte und kreativer Darstellungen deutlich, dass es immer ein besonderes Ereignis war, mit dem initiativfreudigen Pfarrer Kontakt zu haben und vielleicht sogar weitere Aktivitäten mit ihm zu planen. Sie alle waren sich gewiss, Pfarrer Werner Zupp und seine Ehefrau Kirsten bei irgendeiner der vielen Veranstaltungen in der Stadt wiederzusehen. (Jürgen Grab)
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