Aus Florida nach Neuwied: Kristin vom Schemm debütiert in Bundesliga
Die 24-jährige Außenangreiferin Kristin vom Schemm wird ab der kommenden Saison das Trikot der Deichstadtvolleys tragen. Insgesamt vier Jahre verbrachte sie im Zuge eines Voleyball-Stipendiums in den USA. Jetzt unterzeichnete sie einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem VC Neuwied.
Neuwied. Nachdem in der abgelaufenen Spielzeit das US-amerikanische Element bei den Deichstadtvolleys dominierte, liegt für die zweite Saison im Oberhaus der Fokus auf einer Mannschaft aus jungen deutschen Spielerinnen: Das Projekt „U23plus“, in dem junge Talente reifen sowie Spielpraxis und Erfahrung auf hohem Niveau sammeln können.
Florida-Heimkehrerin Kristin vom Schemm vereint beide Elemente der alten und neuen Saison in sich. Im Rückblick auf ihre vier Jahre in den USA nennt sie den „team spirit“ und die Mentalität des „never give up“ als besonders wichtige Erfahrungen, die sie in das Neuwieder Farmteam einbringen möchte. Die 1,82 Meter große Außenangreiferin machte ihre ersten Volleyballschritte in Würselen und Aachen, bevor sie ins Volleyballinternat Münster wechselte. Beim USC Münster sammelte sie bis zu ihrem Abitur Erfolge im Jugendbereich - 2016 wurde sie Vizemeisterin bei der Deutschen Meisterschaft der U20 - und lief für das Zweitliga-Team des Traditionsvereins auf.
Ausgestattet mit einem Volleyball-Stipendium startete sie in den USA für das Central-Florida-College und die University of Missouri, Kansas City. Dann zog es vom Schemm zurück ins sonnige Florida. An der Aeronautical University, Daytona Beach, schloss sie 2021 ihr Studium und ihre US-Volleyball-Karriere ab, die an allen drei Stationen erfolgreich für sie und ihre Teams waren.
Was zieht die Spielerin von Florida nach Neuwied?
Was aber veranlasst „Sunshine-Girl Krissi“ nach vier Jahren im sonnigen Florida, die sie als bisher größtes Abenteuer ihres Lebens bezeichnet, den nächsten Karriereschritt am weniger spektakulären Mittelrhein in Angriff zu nehmen? „Nach den vier Jahren in den USA und dem Abschluss meines Studiums freue ich mich, wieder in Deutschland Volleyball zu spielen. In den USA konnte ich mich dank hoher Professionalität und Trainingsintensität auf allen Ebenen weiterentwickeln und habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Diese Erfahrungen haben meine Einstellung zum Volleyball besonders stark geprägt. Die Gespräche mit den Verantwortlichen von Neuwied haben mich von dem U23plus-Projekt überzeugt. Das Ziel, junge Spielerinnen zu fördern, hat mich sehr gereizt. Und jetzt Teil dieses Projektes zu werden, ist mir eine große Ehre. Tigin hat eine Vision und ein Ziel für die nächsten Jahre, und ich freue mich riesig, dabei mitzuwirken. Ich bedanke mich bei den Deichstadtvolleys, dass sie mir dafür ihr Vertrauen schenken, und freue mich auf eine spannende Saison“.
Auch ihr neuer Trainer Tigin Yağlioğlu betont die wichtige Rolle, die sie im Kader der Deichstadtvolleys spielen soll: „Sie bringt aus Münster hervorragende Grundlagen mit. In den Staaten hat sie dann eine andere Spielkultur und -mentalität kennengelernt. Sie ist ein sehr positiver Mensch, sie bringt Spielqualität, Erfahrungen und Power mit. Deshalb wird sie ein wertvoller Bestandteil unseres Kaders sein, der auch durch Persönlichkeiten wie sie zum Team reifen soll“. (PM)
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