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Nachricht vom 19.05.2022    

Unesco-Welterbetag: "Limessprung" mit der "RömerWelt Rheinbrohl"

Passend zum Unesco-Welterbetag bietet die "RömerWelt Rheinbrohl" am 5. Juni einen Limessprung unter dem Motto "Welterbe verbindet" an. Dieser verbindet das Welterbe Obergermanisch-rätischer Limes und das Welterbe Niedergermanischer Limes auf der linken Rheinseite. Auf einer circa sechs Kilometer langen Wanderungen lernen die Besucher vieles über das römische Reich.

Unter dem Motto "Welterbe verbindet" bietet die "RömerWelt" dieses Jahr einen Limessprung an. (Fotos: privat)

Rheinbrohl. Die Besucher sind herzlich dazu eingeladen, mit dem Limes-Cicerone Christian Havenith durch die Epochen des römischen Reiches über den Rhein von einem Welterbe zum anderen zu springen. Nach einem Willkommenstrunk in der "RömerWelt Rheinbrohl" mit gemeinsamen Anstoßen auf das neue Unesco Welterbe "Niedergermanischer Limes" und das seit 2015 bestehende Unesco Welterbe "Obergermanisch-rätischer Limes", geht es los.

Gestartet wird mit einer Museumsführung durch die erweitere Ausstellung der "RömerWelt" in Rheinbrohl, ungefähr in Höhe des vermuteten 3. Wachturms am Obergermanisch-rätischen Limes. Dort erfahren die Besucher, wie sich die Bedeutung und Struktur des Limes über die Jahrhunderte wandelte. Währenddessen wird der authentisch ausgestattete Beneficiarius Tertinius Severus von der 8. Legion, der als Zollbeamter, Steuereinnehmer und Justizvollstrecker am Außenrand des römischen Imperiums eingesetzt ist, begleitet. Sein Dienstweg führt entlang der um das Jahr 100 nach Christi an als Schneise und Postenweg durch die Wälder des Westerwaldes mit Holztürmen angelegten Grenze des römischen Reiches, abwärts ins Rheintal zum ersten Wachtturm am Rheinufer, dem Caput Limitis. Dieser zeigt in seiner Steinbauweise die letzte massivere Ausbaustufe der Limesanlagen um das Jahr 230 nach Christi Es wird einiges über den Vormarsch der Germanen hin zum Reich und dem lockenden Wohlstand hinter der nassen Limesgrenze, dem Rhein, erfahren.

Dann wird der Rhenus gequert, wie einst der Beneficiarius sicher mit der Flotte, der Classis. Hierbei wird zurückgeschaut in wilde Zeiten voller Umbruch und Wandel, vom Erstarken des römischen Reiches bis hin zum Abzug der Truppen und dem Ende des Decumatlandes. Ziel der Expedition ist der Fundplatz der sicheren Wachstube des Beneficiarirus im Vinxtbachtal, Ad Fines genannt. Dort werden die Besucher ein Teil der römischen Wachmannschaft zwischen den damaligen Provinzen Nieder-und Obergermanien. Nach dem erfolgreichen "Limessprung" zurück über den Rhein, erfolgt die Rückkehr in die "RömerWelt".



Eckdaten:
Start: 5. Juni, 11 Uhr in der "RömerWelt Rheinbrohl", Arienheller 1. Dauer: circa 4 Stunden mit Rheinquerung per Fähre, circa 6 Kilometer Hin- und Rückweg

Ende: Mündung des Vinxtbaches bei Bad Breisig/Rheineck, Rückweg zu Fuß zusammen zum Museum

Kosten inklusive Eintritt in die "RömerWelt" und Begrüßungstrunk sowie Fährkarte für Hin- und Rückfahrt: 19,50 Euro pro Person

Weiteres Programm in der "RömerWelt": Brotbacken, Handwerk und Funkkontakt zu anderen Welterbestätten:
Im Erlebnismuseum selbst, sind aus Anlass des Unesco-Welterbetages einige Stationen im Außengelände belebt. Als besondere Aktion werden Amateurfunker versuchen, Kontakt zu anderen Ländern an den Unesco-Welterben der römischen Außengrenzen von Schottland bis zur Slowakei herzustellen.

Im Handwerkshaus zeigt der Steinmetz, wie sein Handwerk funktioniert, wie die Werkzeuge aussehen und worauf es bei der Steinbearbeitung ankommt. Auch im Backhaus wird es aktiv. Die rekonstruierten Backöfen werden schon morgens befeuert, damit am Mittag die ersten frischen Brotlaibe die Öfen verlassen können. Das Brot wird nach römischer Rezeptur hergestellt und schmeckt wunderbar nach Gewürzen und Kräutern. Das aromatische Brot kann vor Ort käuflich erworben werden.

Einige römische Spiele stehen zum Ausprobieren zur Verfügung, die Ausstellung kann erkundet werden und der Spielplatz sorgt für Abwechslung auch für die ganz kleinen Besucher.

(PM)


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