Bilder aus 40 Jahren: Andreas Bruchhäuser stellt im Roentgen-Museum aus
Motive aus heimatlichen Landschaften, Bilder von Familienmitgliedern, Fensterblicke aus Koblenz, Selbstporträts und Dschungelbilder aus Sri Lanka: Einen kleinen Einblick in die Werke des Künstlers Andreas Bruchhäuser bekommen gerade die Besucher des Neuwieder Roentgen-Museums. Am Sonntag (23. Mai) eröffnete eine Ausstellung mit seinen Arbeiten aus vier Jahrzehnten.
Neuwied. So vielseitig der Künstler Andreas Bruchhäuser mit seinen Motiven ist, so überraschend sind auch seine diversen künstlerischen Techniken. Man spürte förmlich die Begeisterung von Bernd Willscheid, dem Leiter des Neuwieder Roentgen-Museums, über die Möglichkeit, insgesamt 57 Werke des in Bad Aussee/Österreich geborenen Andreas Bruchhäuser präsentieren zu können. Einst in Woldert (VG Puderbach) im Westerwald aufgewachsen, dann in Frankfurt und Düsseldorf Kunst studiert, viele Reisen gemacht und schließlich in Koblenz sesshaft geworden: Dies alles kann von Bruchhäuser, inzwischen ein Maler, der sich ein feines Renommee geschaffen hat, berichtet werden. Der Anlass für die jetzt eröffnete Ausstellung war nicht nur der kürzlich gefeierte 60. Geburtstag des Künstlers, sondern auch, dass er sich seit rund 40 Jahren mit der Kunst, vor allem mit der Malerei intensivst beschäftigt hat. Willscheid war es gelungen, den bekannten Künstler für eine ausgesprochen vielseitige Ausstellung im Neuwieder Roentgen-Museum zu gewinnen.
Landrat Achim Hallerbach gab in seiner Begrüßungsansprache vor einer großen Schar kunstfreudiger Gäste seine Freude über das Zustandekommen dieser Exposition kund, bei der er ganz herzlich nicht nur den Kunstschaffenden sondern auch dessen Mutter, die Ehefrau und die beiden Brüder ganz herzlich begrüßte. Für die Aufgabe des fachkundigen Einführungsreferenten konnte der Landrat den Direktor des Mittelrhein-Museums Koblenz Dr. Matthias von der Bank begrüßen. Dieser renommierte Kunstsachverständige verstand es, nicht nur die Person Andreas Bruchhäuser einem aufmerksamen Publikum vorzustellen, der einst von Woldert im Westerwald aus die Welt der darstellenden Künste eroberte, sondern auch dessen vielseitige Kunsttechniken mit all ihren Erscheinungsformen detailliert zu erläutern. Dabei verwies von der Bank auch auf die Fähigkeit das Malers, sich in seine Werke quasi "hineinzuversetzen" und auf diese Weise sowohl dessen künstlerische Befähigungen als auch die damit verbundene Emotionalität zur Geltung zu bringen.
Aufmerksamkeit und Verbundenheit
Dabei ist der Titel dieser vielseitig-spannenden Ausstellung "Von Jahr zu Jahr - von Bild zu Bild" insofern richtungsweisend, da sowohl eine durchaus jahreszeitliche als auch eine thematische Reihenfolge seiner Bilder festzustellen ist. Dabei verdient zudem die exzellente Darstellung etlicher Familienangehöriger eine besondere Aufmerksamkeit und lässt die Verbundenheit der Familie Bruchhäuser erkennen, in der einst Vater Karl Bruchhäuser auch im öffentlichen Geschehen des Landkreises eine besondere Rolle gespielt hat.
Faszinierend und mit einem besonders feinen Gespür gemalt sind zweifellos Landschaftsbilder von Andreas Bruchhäuser, die er vornehmlich mit Pastellfarben hergestellt hat und nicht zuletzt durch die Verfahrensweise des "in der Natur Malens" ihren melancholisch-träumerischen Ausdruck erhalten. Letztlich stellen die Betrachter fest, dass bei den Bildern des Koblenzer Künstlers Raum und Zeit auf besonders schöne Weise zusammenkommen. Dies alles komprimiert der Künstler in faszinierender Weise, wobei Bilder kaum schöner sein können wie die von Andreas Bruchhäuser. (Jürgen Grab)
Die Ausstellung kann jeweils dienstags bis sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr im Neuwieder Roentgen-Museum (Raiffeisenplatz) betrachtet werden. Führungen durch die Ausstellung bietet der Künstler sowohl am Sonntag, 12. und 26.Juni, jeweils um 14.30 Uhr an.
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