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Nachricht vom 29.05.2022    

Bonjour in Neuwied - Demo von Pulse of Europe

Am Samstag (28. Mai) fand die jüngste Demo von Pulse of Europe statt. Trotz des attraktiven Themas "Vive la France – Vive l´Europe" war die Gruppe der Teilnehmer diesmal nicht so groß. Es werden wohl viele das Brückenwochenende genutzt oder den Karneval in Heimbach - Weis vorgezogen haben.

"Vive la France - Vive L´Europe", mit Isabell Negriere (3.v.l.) von En Marche/ Renaissance als Gastrednerin. (Foto: privat)

Neuwied. Isabell Nègrier, aus Paris angereist und bei der Demo von Pulse of Europe Neuwied zu Gast, bewies sich als überzeugte und überzeugende Europäerin. Sie arbeitet für die Regierungspartei En Marche/Renaissance und wirbt bei ihren Landsleuten für die Europäische Union. Sie kennt und mag Deutschland und steht mit Pulse of Europe Neuwied schon länger via Internet in Verbindung. Ihr gefällt die aktive Bürgerbeteiligung in den Demos und die offene Diskussion. Das vermisst sie in Frankreich.

Nègrier informierte in ihrem Statement über die Wahlen in Frankreich und die Gefahr durch das Erstarken des rechten und des linken Lagers, nicht nur für die französische, sondern auch für die europäische Politik. Ein Sieg Le Pens wäre der Einstieg in den Ausstieg aus der Europäischen Union gewesen. Zum Glück hat Emmanuel Macron einen überzeugenden Sieg in der Stichwahl errungen. Sie räumte mit dem Vorurteil auf, dass Macron ein "Präsident der Reichen" sei und wies auf gesenkte Steuern und die niedrigste Arbeitslosenrate seit 13 Jahren hin.

In der Arbeitspolitik habe sich Macron an einem Beispiel aus Deutschland bedient. Die Ausweitung von Teilzeitbeschäftigung habe vielen Landsleuten Arbeit gebracht. Macron beabsichtige vor allem eine Rentenreform, indem er das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre anheben will. Ein schwieriges aber notwendiges Vorhaben. Die extremen linken wie rechten Parteien schüren aber die Unzufriedenheit der Menschen und versuchen die Reform zu verhindern.



Appell für französisch-deutsche Zusammenarbeit
Nègrier warb nachdrücklich für die französisch-deutsche Zusammenarbeit. Sie ist überzeugt, dass beide Länder voneinander lernen könnten. Ohne Solidarität kein Fortschritt und keine positiven Veränderungen. Und die seien insbesondere bei der Verfassung der Europäischen Union so elementar wichtig. Die Europäische Politik müsse transparenter und demokratischer in ihren Entscheidungen werden. Die Blockaden von gemeinsamen Vorhaben durch einzelne Mitgliedsländer müssen ein Ende haben. Die weltweiten Bedrohungen durch die Supermächte seien zu groß und man könne nur gemeinsam gewinnen.

Auf sympathische und charmante Weise beantwortete Isabell Nègrier die Fragen der Teilnehmer, auch von Teilnehmern der neu in Neuwied geründeten Gruppe der Antifa, die überraschender Weise bei der Demo auftauchte. Eine kleiner französisch-deutscher Gipfel auf dem Neuwieder Luisenplatz. Vive la France, vive l' Allemagne, vive l'europe. Merci e au revoir Isabell Nègrier!

Die nächste Demo von Pulse of Europe Neuwied findet am Samstag, 25.6.22 um 11 Uhr wieder auf dem Neuwieder Luisenplatz statt. (PM)


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