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Nachricht vom 05.06.2022    

"Wir verändern den Slum!": Jugend-Initiative aus Nairobi in Linz zu Gast

Zwei besondere Gäste aus Afrika kommen am Dienstag, 14. Juni, nach Linz. Sie sind Vertreter einer Jugend-Initiative aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Sie leben im Elendsviertel Korogocho, dem drittgrößten Slum Nairobis. Die "Ayiera-Initiative" nennt sich selbst die "Slum Changers" – also die, die ihren Slum verändern wollen.

Ein Ball kann auch im Slum helfen, die Welt zu verändern. (Foto: Tom Rübenach)

Linz am Rhein. Initiator der Veranstaltung ist Thomas Schwarz aus Leubsdorf. Er hatte schon einmal vor drei Jahren in seinem Heimatdorf eine Info-Veranstaltung organisiert. Damals war der Chef der Initiative, Hamilton Ayiera, alleine sein Gast. In diesem Jahr wird er von Brian Onyango begleitet, 27 Jahre alt und für Spenden und Finanzen der Initiative verantwortlich.

Für Ayiera ist der Fußball der „Schlüssel zu einem besseren Leben.“ Durch ihn finden zahlreiche Jungen und Mädchen zur Initiative, weil sie dort kicken können. „Der Ball ist unser Magnet“, sagt der Gründer. Dadurch werde „nicht nur eine Gemeinschaft geformt. Die Kinder können sich auch mit ihren Sorgen und Problemen an uns wenden.“ Hamiltons Motto von Anfang an: „Ein Fußball kann den Slum verändern!“

Zeit für Austausch und Gespräche
„Wir haben zwei, drei kurze Videos vorbereitet, die ein Bild von diesem Slum vermitteln,“ so Schwarz. Die beiden Gäste werden über die Aktivitäten der Ayiera-Initiative informieren. „Danach stehen die beiden Gäste für Fragen und Antworten und Gespräche zur Verfügung,“ betont Schwarz. Der Abend wird „auf keinen Fall eine einseitige Monolog-Veranstaltung werden.“

Die Veranstaltung findet am 14. Juni im Sitzungs-Saal der VG in Linz statt und beginnt um 19 Uhr.

Hintergrund: Jugend-Initiative seit 15 Jahren
Hamilton Ayiera Nyanga hat seine Jugend-initiative vor 15 Jahren ohne jede Hilfe und Unterstützung von außen gestartet. Mit einem kleinen Kiosk, in dem er Bleistifte oder Seife für wenig Geld verkaufte, begann er seine Arbeit. Seine Frau brachte den Mädchen im Slum das Haarschneiden bei, wodurch diese eine kleine Einkommens-Quelle hatten.
Durch seine Arbeit und seinen Erfolg wurden internationale Organisationen auf ihn aufmerksam. Das deutsche Entwicklungsministerium finanzierte maßgeblich das Jugend-Zentrum im Elendsvierte, das inzwischen für zahllose Kinder und Jugendliche wie ein zweites Zuhause geworden ist.



Der Leubsdorfer Thomas Schwarz hat vor einigen Jahren deutschlandweit eine lose Gruppe von Unterstützern gegründet, die sich ebenfalls „Slum Changers“ nennt. „Wir sind die, die die Jugendinitiative dabei unterstützen wollen, ihr Leben langfristig zu verbessern,“ sagt er. Ihr ehrenamtliches Engagement habe ein einziges Ziel: „Für Hilfe zugunsten dieser beeindruckenden Initiative zu werben in einer Umgebung, wie sie sich hier niemand vorstellen kann.“

Direkte Unterstützung, direkte Kontakte
Die „mobilisierten“ Spenden werden durch den Verein „Zukunft für Kinder in Slums e.V.“ direkt an die Initiative nach Nairobi weitergeleitet. Der Verein überweist die Spenden nahezu ohne Verwaltungskosten, also fast 1:1 in die kenianische Hauptstadt. Alle Mitarbeiter von Stiftung und Verein arbeiten ehrenamtlich. Sie kennen die Partner in Korogocho (dem Slum in Nairobi) persönlich. Durch mehrere Reisen (die nicht vom Verein gezahlt wurden) haben sie sich zudem immer wieder von der Arbeit der Ayiera-Initiative überzeugen können. (PM)


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