Umweltskulpturenpark auf der Insel Grafenwerth eröffnet
Am 19. Juni war es endlich soweit: Auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef wurde der Umweltskulpturenpark der Kummer-Vanotti-Stiftung im Beisein zahlreicher geladener Gäste eröffnet. Mit dem Umweltskulpturenpark wollen die Stifter nun in regelmäßigen Abständen hochwertige Kunstwerke, die ein Umweltthema adressieren, auf der Insel aufstellen.
Bad Honnef. Die Kunstwerke werden von Künstlern errichtet, die vorher in einem Auswahlverfahren über eine unabhängige Jury ausgewählt werden. Die für jeden frei zugänglichen Kunstwerke sollen bei den Betrachtern die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit Natur und Umwelt unterstreichen.
Skulpturenpark einmalig in Deutschland
Christoph Dänzer-Vanotti, Stifter, erläuterte das Konzept folgendermaßen: „Meine Frau und mich faszinieren Kunstwerke im öffentlichen Raum. Hier geht Kunst zu den Menschen, ist niederschwellig und damit für jeden erlebbar. Ein Skulpturenpark, der ein Umwelt- und Klimathema adressiert, ist bisher einmalig in Deutschland, die Themen dahinter so aktuell und brisant wie nie zuvor. Wir wollen hier Kunstwerke errichten, die unsere Jury mit dem Environment and Art Award einmal jährlich auszeichnet“.
Coronabedingt konnte nun erst im Juni die Eröffnung des Parks und die erste öffentliche Preisverleihung stattfinden. Die erste Preisträgerin aus 2020 ist die internationale Künstlerin Antye Günther, wohnhaft in Rotterdam und aufgewachsen in Rostock und Moskau. Sie erhält den Preis (im Wert von 20.000 Euro) für das Werk „Keramik-Dokument-Klimawandel“.
Dr. Sebastian Baden, Vorsitzender der unabhängigen Jury würdigte das Kunstwerk als „idealen Einstieg in den Skulpturenpark auf den Ausstellungsort der Insel Grafenwerth bezogen, buchstäblich durch seine naturwissenschaftliche Vermessung der Natur und gleichzeitig in höchstem Maße als Keramikskulptur ästhetisch reizvoll“.
Otto Neuhoff, Bürgermeister Bad Honnef, hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Verbindung von Umwelt und Kultur hervor: „Gerade im öffentlichen Raum und im Besonderen auf der Insel Grafenwerth ist ein solcher Skulpturenpark für die Kommune ein herausragender Platz, an dem sich Familien und Besucher der Region aufhalten und die Kunstwerke genießen können“.
Keramik als futuristisches sowie historisches Medium
Das nun prämierte Kunstwerk von Antye Guenther ist konzipiert als futuristische Tontafel, so werden auf hexagonalen Keramikfliesen umweltrelevante regionale Informationen festgehalten, die in zahlreichen Interviews entstanden sind. Die Preisträgerin Antye Guenther erklärte ihr Kunstwerk: „Keramik ist eines der wenigen natürlich generierten Materialien, das die Menschheit über Jahrtausende hinweg überdauern kann. Als Medium für das Einschreiben von ‚Nachrichten in die Zukunft‘ ist Keramik hervorragend geeignet und tief mit der Geschichte des angrenzenden Westerwaldes verbunden“. (PM)