Pressemitteilung vom 01.07.2022
Im Forstrevier Anhausen wüten die Borkenkäfer weiter
Nach den Trockenjahren 2018, 2019 und 2020 hat das Forstrevier Anhausen im vergangenen Jahr wieder einen feuchteren, „normalen“ Sommer verzeichnet. Revierleiter Frank Krause hofft, dass sich die von Trockenheit und vom Borkenkäfer verschonten Fichten erholen. Das Forstamt teilt mit, dass noch weitere schadhafte Nadelhölzer gefällt werden sollen.
Anhausen. Obwohl es auch in diesem Sommer in der Region immer wieder kleinere Niederschläge gibt, vermehren sich die Borkenkäfer munter weiter. Die Fichten – und das gilt gleichermaßen für alle Baumarten – haben sich nach Angaben des Anhausener Revierleiters noch nicht von den Trockenjahren erholt. Viele Wurzeln sind infolge der Mangelversorgung mit Wasser abgestorben. Sie müssen von den Bäumen erst wieder neu gebildet werden. Dies gelingt jungen Bäumen besser als alten. Die Borkenkäfer treffen also auf eine geringere Anzahl verbliebener, geschwächter Bäume. Geschwächt bedeutet, dass sie nur wenig Harz zur Abwehr der sich einbohrenden Schädlinge bilden können. Wegen dem abnehmenden Angebot an Fichten weichen sie nun auch auf andere Baumarten wie Lärchen und Douglasien und Tannen aus.
Neben dem bedeutendsten und schädlichsten Borkenkäfer, dem Buchdrucker, gibt es laut Frank Krause viele weitere Arten, bei denen es teilweise erst in den Folgejahren zu einer stärkeren Entwicklung und entsprechenden Schäden kommt. Es ist geplant, weitere schadhafte Nadelhölzer zu ernten, um die Vermehrung der Schädlinge weiter einzudämmen. (PM)
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