Künstlergruppe „Farbenkraft“ stellt in der Burg Namedy aus
„GRENZENLOS“ ist das Motto der 17 Malerinnen, die zurzeit Werke in der Galerie Vorburg der Burg Namedy in Andernach-Namedy präsentieren. Die Titel der Bilder sind grenzenlos vielfältig: „Happy Hour“, „Die Farben Namibias“, „Magische Orte“, „Innerer Druck“, „Zauberladen“ und „Tiger“ sind einige Beispiele.
Neuwied/Namedy. Die Künstlerinnen, die auf beiden Seiten des Rheins beheimatet sind, treffen sich regelmäßig in Neuwied zum Malen. Sie arbeiten in unterschiedlichen Stilen und Techniken. Jeder Kunstfreund findet Arbeiten nach seinem Geschmack.
Die Leiterin der Gruppe, die ausgebildete Künstlerin Karin Luithlen stellt großformatige und eindrucksvolle Werke mit zum Teil kritischen Motiven aus: „Durchblick“, „Hoffen“, „Geknickte Stimmung“ und „Warum“, ihre persönliche Sicht des Krieges in der Ukraine.
Kerstin Börner bevorzugt pastellige Farbtöne in der „Prophezeiung“ und gläserne Durchblicke, etwa in den Stillleben „Mit Freunden“ und „Happy Hour“. Andrea Hoffmann gestaltet meist abstrakte Kompositionen, manchmal mit Augenzwinkern Gegenständliches, wie die Damen ohne Oberleib in „Moulin Rouge“.
Ursula Jahn liebt Landschaften, immer wieder ist es der nahe gelegene Laacher See, der sie fasziniert. Manche Landschaftsbilder sind ganz ohne realen Bezug komponiert, erinnern jedoch an bestimmte Regionen, die man meint wiederzuerkennen.
Emilie Jakschin, das jüngste Mitglied, portraitiert sich und ihre Lebenssituation in ungewohnter Weise. „Nichts gelernt“ stellt eine verzweifelte junge Frau in Grautönen dar, die umzingelt ist von grauen Papier-Massen. Brigitte Jungs Themen sind Menschen und Tiere, manchmal in Kombination, wie „Mädchen mit Katze“.
Eine versierte Tiermalerin ist Marita Nick. Ihr „Galloway-Rind“ oder die „Kaschmirziegen“ möchte man am liebsten streicheln und mitnehmen. Im Treppenhaus schaut ein großformatiges Rinderporträt gutmütig auf die Besucher. Heike Offermann arbeitet Urlaubserfahrungen in ihre Bilder, zum Beispiel „Die Farben Namibias“ und „Oman“.
Hildegard Picks Feigen animieren zum Zugreifen, in Porträts eifert die Malerin gekonnt ihrem Vorbild Jonas Burgert nach. Seestücke sind das Thema von Monika Pies-Heinz, während Ulrike Siering die Einsamkeit des Menschen im „Corona-Sommer“ thematisiert hat.
Helmi Tischler-Venter zeigt tierische Begegnungen, seien es Katze und Maus, ein Hecht konfrontiert mit einem Schwarm kleiner Fische, ein neugieriger Strauß oder ein Luchs, der hinter dem Buffet hervorluchst. Bettina Gilberg ist von Wasser in der Landschaft fasziniert, das hat sie in „Berglandschaft mit See“, „Wasserfall“ und „Rhein bei Andernach" festgehalten.
Fotorealistisch gemalte Arbeiten von Brita Hindenburg rauben dem Betrachter den Atem, besonders bei dem detailreichen Motiv „Zauberladen“. Magische Elemente finden sich auch in ihren Bildern „Der Traum“ und „Vergangenheit“. Conny Lebeck hält gekonnt Stimmungen fest in den Arbeiten „Limes-Weg bei Hillscheid“, „Frost“ und „Entspannung am Achensee“.
Susanne Schwarz malt in leuchtenden Ölfarben ausdrucksstarke, fantasievolle Bilder, zum Beispiel „Träume vom Fliegen“ und „Zerbrechlich“. „Erinnerung“ und „Meerweh“ sind Beispiele für die emotional packenden Landschaften von Uschi Ternes.
Da das Wetter am Eröffnungstag der Ausstellung sich von der heiteren Seite zeigte, nutzten etliche Spaziergänger und Radfahrer die Gelegenheit eines Besuchs der Kunstausstellung und des Gesprächs mit den Künstlerinnen.
Die Ausstellung „GRENZENLOS“ in der Galerie der Burg Namedy kann noch am Dienstag, 5. Juli von 14 bis 17 Uhr und Mittwoch, 6. Juli von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Schloss Burg Namedy befindet sich in der Schlossstraße in 56626 Andernach-Namedy.
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