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Nachricht vom 14.07.2022    

Simone Busch, die „schnelle Westerwälderin“ ist weiter auf Erfolgskurs

Von Wolfgang Rabsch

Ereignisreiche Wochen liegen hinter Simone Busch, der Rennfahrerin aus dem Westerwald, die inzwischen von Erfolg zu Erfolg fährt. Im Rennkalender von Simone standen mehrere Veranstaltungen an: in Oschersleben, in Most/Tschechien, und in Colmar/Berg, Luxemburg.

Simone Busch im Rennwagen. Fotos: pr

Hardert. Für Simone Busch ist der Rennsport mehr als nur eine Passion, sie lebt und liebt diesen Sport mit Herzblut und Leidenschaft. Da sie als Erzieherin im Heinrich Haus in Engers arbeitet, und dort Jugendliche und Kinder betreut, ist es ihre schönste Belohnung, wenn sie mit Pokalen dorthin kommt und die Kinder sich mit ihr freuen und feiern.

Für Simone Busch bedeuten die Rennen nicht nur sich ins Cockpit zu setzen, und Runde um Runde zu drehen. Sie unterstützt auch ihr Team „Färber Motorsport“ in allen Rennen der FFR Serie (Formel Ford Racing -internationale Serie), und schraubt sogar selbst an ihrem geliebten Rennauto.

Vierter Platz beim Rennen in Oschersleben
Los ging es auf der Rennstrecke in Oschersleben, wo sich Simone, aber auch ihr Rennauto, in guter Form präsentierten. Das lag mit daran, dass sie als Einzige aus dem GLPpro-Feld die Chance erhielt, vor dem Rennen ausgiebig Testfahrten durchzuführen. So konnte Simone ihre Bestzeit in Oschersleben aus dem letzten Jahr um sieben Sekunden verbessern und stand in dem männerdominierten Rennen auf Startplatz vier. Diesen Platz konnte sie bis ins Ziel retten und war damit der schnellste Formel-Ford. Zu diesem Rennen sagte Simone Bosch: „Aufgrund einiger technischer Probleme, so hatte ich während des Rennens unter anderem mit überhöhter Wassertemperatur zu kämpfen, war es für mich ein gelungener Start in die Rennsaison“.

Grandioser Sieg in Most (Tschechien)

Dabei stand das Rennen auf dem Autodrom in Most anfangs unter keinem guten Stern, da das Schaltgestänge brach, was den Verlust des gesamten freien Trainings bedeutete. Im Zeittraining setzten sich, trotz der geglückten Reparatur, die Probleme fort und so musste Simone letztendlich mit dem siebten Platz beim Start zufrieden sein. Bei wechselnden Witterungsbedingungen, zuerst Regen, dann Sonne mit abtrocknender Strecke, konnte Simone ihre ganze Erfahrung ausspielen und letztendlich den Sieg in der Gleichmäßigkeit Wertung in der Formel Ford 2000 erringen. Total happy sagte sie: „Bei den schwierigen Streckenbedingungen, erst nass, dann abtrocknend, bis hin zu ganz trockener Strecke, hätte ich nicht an einen Sieg in der Gleichmäßigkeitswertung geglaubt. Seit ich in der GLP starte, war dies bereits mein 3. Gesamtsieg.“ In der Jahreswertung der GLP steht Simone Busch derzeit auf Platz drei mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Zweiten Lutz Crackau.



Rennen in Colmar/Luxemburg
Zwei Wochen später folgte bereits das High Speed Race in Colmar (Luxemburg). Dort raste Simone Busch mit ihrem AGS Opel Lotus beim Debut auf Anhieb auf das Podest. Die Teststrecke von Goodyear wird einige Male im Jahr zum Rennkurs umgebaut und bietet mit ihren teils schwierigen Kurvenpassagen eine Herausforderung für die Starter der GLPpro. Schon im Vorjahr konnte Busch hier gewinnen.

Der vom ehemaligen Formel 1 Team AGS umgebaute Formel Opel Lotus Bolide (180 PS, 450 kg, Paddle-Shift-Schaltung) lief bei seinem ersten Einsatz problemlos. Busch: „Das Auto ist eine Rakete, war aber schwieriger zu fahren, als ich es mir vorgestellt habe. In den beiden Trainings musste ich erst verstehen lernen, dass ich meinen Fahrstil komplett umstellen musste. Im Wertungslauf ist dann der Knoten endlich geplatzt. Vom 5. (und eher enttäuschenden) Startplatz konnte ich dann bis auf Platz drei vorfahren und habe bis zum letzten Meter mit Johannes Holl im Formel Renault um Platz drei gefightet. Als Bonus gab es dann noch - passend dazu - Platz 3 in der GLP-Wertung mit der drittschnellsten Zeit des Feldes. Das Rennen hatte sehr viel Kraft und Energie gekostet, so dass ich letztendlich glücklich war, auf dem ‚Treppchen‘ zu landen, aber auch ziemlich ausgepowert war.“

Das nächste Rennen findet Ende Juli auf dem Hockenheim-Ring statt, bei dem Simone Busch sicherlich alles daransetzen wird, die Farben des Westerwaldes würdig zu vertreten. (Wolfgang Rabsch)


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