Pressemitteilung vom 17.07.2022
Kooperation zum Ende des Schuljahres: Zwei Dierdorfer Schulen luden zum Picknickkonzert
Bei fantastischem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen konnten das Martin-Butzer-Gymnasium und die Nelson-Mandela-Schule Dierdorf gemeinsam eine Premiere der besonderen Art feiern: Ein Picknickkonzert auf der Wiese zwischen Martin-Butzer-Saal und Nelson-Mandela-Schule, das zudem ganz im Zeichen der Ukrainehilfe stand.
Dierdorf. "Guten Morgen, Sonnenschein": Mit diesem Evergreen von Nana Mouskouri wurden die Schulbesucher am Freitagmorgen bereits kurz vor Schulbeginn über die Lautsprecherboxen am Schulzentrum begrüßt. Damit startete das Team aus Schülern und Ehemaligen des MBG, das die Nachtwache über das Bühnenequipment übernommen hatte, den Tag. Und nachdem beim Bühnen- und Technikaufbau noch der eine oder andere Regentropfen heruntergekommen war, hielt das Wetter am Aufführungstag, was der Wetterbericht versprochen hatte.
Die Idee
Eigentlich war die Idee aus der Not heraus geboren. Nach einer äußerst entbehrungsreichen Zeit ohne Auftritte und nach unzähligen Proben unter erschwerten Bedingungen nahm der Initiator, Musiklehrer Sven Biermann vom Martin-Butzer-Gymnasium, Kontakt zur Musikfachschaft der benachbarten Nelson-Mandela-Schule auf. Schnell wurde man sich einig, ein gemeinsames Open-Air-Konzert auf der Wiese zwischen beiden Schulen zu veranstalten. Als die SV des Martin-Butzer-Gymnasiums von dem Vorhaben hörte, kam zu dem ursprünglichen Gedanken des Picknickkonzerts noch eine Spendenaktion zugunsten des Missionswerks Friedensbote e.V., welches von den eingenommenen Spenden Hilfstransporte in die Ukraine organisiert, hinzu.
Bereits am Vortag war von vielen fleißigen Helfern mit tatkräftiger Unterstützung durch die beiden MBG-Hausmeister Wilfried Boseck und Burkhard Merta die große Bühne mitsamt Technik aufgestellt worden, welche über die gesamte Zeit von Techniker Johannes Peter und seinem Team professionell betreut wurde.
Das Konzert
Schon vor Konzertbeginn füllte sich die Wiese mit Zuhörern, die auf Decken, Liegen, Liegestühlen und Sitzgelegenheiten aller Art Platz nahmen. Den Auftakt des Konzerts bildeten die beiden Bläserklassen der Klassenstufe 5. Gemeinsam eröffneten sie unter der Leitung von Christine Bongers mit dem School Spirit von William T. Purdy in einem Arrangement von John Higgins.
Anschließend begrüßten die beiden Schulleiter Jürgen Blecker und Hartmut Schiemann alle Gäste. Dann erklärten Sophia Kober und Dorothea Janzen von der SV des Martin-Butzer-Gymnasiums die Hintergründe der Spendenaktion und gaben das Wort an Alexander Janzen vom Missionswerk Friedensbote e.V. weiter. Janzen stellte das Missionswerk kurz vor und bedankte sich für die Unterstützung der Hilfsgütertransporte ins Kriegsland Ukraine durch die Spendeneinnahmen rund um das Konzert.
Und nun begann das musikalische Programm. Die Klasse 5m des Martin-Butzer-Gymnasiums präsentierte sich unter der Leitung von Sven Biermann. Für sie war es der erste Auftritt überhaupt, den das noch junge Orchester bravourös meisterte. Anschließend folgte die Klasse 5b der Nelson-Mandela-Schule unter der Leitung von Christine Bongers. Unterstützt wurde sie von Kollegin Sally Ost und den beiden Abiturienten Peter Bongers und Max Dasbach, die auch schon durch das Schuljahr hindurch das Team der Musiklehrer in der Klasse verstärkt hatten. Auch die 5b präsentierte sich in Bestform. Und zum Abschluss des ersten Konzertblocks spielten beide Klassen gemeinsam das Stück „Air of Nobility“ von James Swearingen, dirigiert von Sven Biermann.
Im zweiten Block folgten die beiden Bläserklassen der Klassenstufe 6. Hier machte die 6b von der Nelson-Mandela-Schule unter der Leitung von Jean-Michel Santer den Anfang. Die Schüler bekamen Unterstützung von einzelnen Mitgliedern des Nelson-Mandela-Schulorchesters, weil das Orchester unter anderem coronabedingt unter Musikermangel litt, und boten ein umfangreiches und überzeugendes Programm. Die 6m unter der Leitung von Alexander Reffgen rundete die Vorführungen der vier Bläserklassen gekonnt ab.
Was nun folgte, war Potanics Lite, bestehend aus Lucy Seel (MBG Klasse 8, Gesang), Marie Spohr (MBG MSS 11, Gitarre) und Alexander Reffgen (Piano). Die Gruppe bot ein feines Kontrastprogramm zu den Bläserensembles.
Nach einer ausgiebigen Pause, in der die Besucher durch den Verzehr von Speisen und Getränken, organisiert durch die SV des Martin-Butzer-Gymnasiums sowie die Schulelternbeiräte beider Schulen, sowie die Teilnahme am 10-Cent-Spiel der Klasse 5b der NMR fleißig die Spendenkasse für die Ukrainehilfe füllten, leitete die Junior Concert Band unter der Leitung von Sven Biermann meisterhaft den abendlichen Teil des Konzertes ein, der nun ausschließlich von Ensembles des Martin-Butzer-Gymnasiums bestritten wurde. Hawaii Five-O, Harry Potter, James Bond und Captain Jack Sparrow von Fluch der Karibik fanden so den Weg auf die Konzertwiese.
Danach wurde es klassisch. Unter der Leitung von Dr. Klaus Winkler präsentierte das Blechbläserensemble Werke barocker Komponisten wie J.S. Bach, allesamt arrangiert von Dr. Winkler persönlich.
Zum Abschluss des Abends betraten die etwa 40 Musiker der Concert Band zusammen mit Sven Biermann die Bühne. Auch einige Ehemalige hatten es sich nicht nehmen lassen, nach der Zwangspause durch Corona, die ihnen kein Abschiedskonzert ermöglicht hatte, noch einmal an ihre alte Schule zurückzukehren und in dem Ensemble mitzuwirken, dem sie während ihrer Schulzeit jahrelang angehört hatten. Mit dem Sonnenuntergang präsentierte das Orchester den Zuhörern aufwendige Arrangements zu König der Löwen, Bugs Bunny and Friends, Abba, Panta Rhei und 80er-Kulthits und brachte damit die Stimmung auf den Höhepunkt.
Wiederholung erwünscht
Nach dem großen Erfolg des gesamten Konzertereignisses waren sich alle einig: Dies soll nicht das letzte Gemeinschaftsprojekt der beiden Schulen auf musikalischer Ebene gewesen sein – es verlangt nach einer Wiederholung! Schön, wenn auf diesem Weg die Nachbarschulen näher zusammenrücken, nicht zuletzt durch die vielen freiwilligen Helfer im Vorder- und Hintergrund, denen ein besonderer Dank gilt.
(PM Nelson-Mandela-Schule)
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