Französischer Markt in Neuwied - Treffpunkt für Genießer
Von Helmi Tischler-Venter
Neuwied ist bekannt für seine stimmungsvollen Motto-Märkte. Zum Glück kann der Französische Markt nach zwei Jahren Corona-Auszeit wieder stattfinden. Das Wetter hat sich auch auf Sommerurlaub in Frankreich eingestellt und Sonne satt über dem Marktplatz beschert.
Neuwied. Viele alte Bekannte, die vor zwei Jahren in Neuwied den Französischen Markt gestalteten, sind wieder vor Ort: Der französische Drehorgelmann Silvan Pesentie, der seit elf Jahren auf dem Markt seine Orgel spielt und seit zehn Jahren in Deutschland lebt, der Bärlauchbauer, Marktbeschickten mit Buttergebäck aus der Bretagne, Monschauer Mühlensenf, frischen Backwaren, duftenden Seifen, guten Würstchen aus der Auvergne sowie Knoblauch und Zwiebeln aus dem Elsass. Daneben werden Honig und Honigprodukte angeboten sowie Weine aus verschiedenen französischen Anbaugebieten. Man kann sich wirklich fühlen wie Gott in Frankreich und vor Ort frisch gebackene Crepes, Quiche oder Flammkuchen genießen mit einem Glas Wein, Sekt oder Cremant oder auch einem eishaltigen Erfrischungsgetränk.
Französische Delikatessen zum Mitnehmen wie Macarons, Nougat und Mandelgebäck, Bergkäse, Salami aus dem Baskenland, handgemachte Marmeladen, kandierte Früchte, Oliven, wunderschöne Konditortörtchen, Olivenöl und Pasteten, Reh-Terrine, Schwarzwälder Schinken, frisch erstellte Gourmetplatten oder Käse-Gemüseteller machen die Auswahl schwer.
Außerdem gibt es mehrere Stände mit dekorativen Artikeln: Tischwäsche aus der Provence und aus Italien sowie farbenfrohe italienische Keramik, Gartendeko aus Metall, Schmuck und Accessoires, Ledergürtel und Taschen, Kunstgewerbe und Olivenholzprodukte, Hüte und Seifen, nicht zuletzt lebende Kräuter und Stauden.
Der Französische Markt ist eine gute Gelegenheit, sich mit Freunden zu treffen und zu schlemmen oder sich auf einer der beiden Boule-Bahnen miteinander zu messen.
Seit 15 Jahren zuverlässig dabei ist der Freundeskreis Rengsdorf/Saint-Pierre-le-Moûtier mit einem Stand, an dem man sich mit Wein, Cidre oder Wasser erfrischen und ein Schwätzchen halten kann. Dort hielten die Funken Rot-Weiss am Samstagmorgen ihren Stammtisch ab. In den markanten roten Shirts der Funken bedienten auch Bürgermeister Christian Robenek und Thomas Hirsch, der Vorsitzende des Freundeskreises die Gäste. Hirsch berichtet, dass auch während der Pandemie der Kontakt mit den Franzosen frischgehalten wurde, zeitweise virtuell und symbolisch. So wurden Ostereier in den jeweiligen Nationalfarben bemalt, die Rengsdorfer Mitglieder feierten ein Baujolais primeur-Fest und ein Weihnachtsfest, das per zoom übertragen wurde. Fünf bis sechs Veranstaltungen im Jahr werden von der festen Gruppe organisiert, in diesem Jahr wollen sich die Freundeskreise in Freiburg treffen.
Ein Mitglied des Rengsdorfer Freundeskreises ist die gebürtige Französin und zugezogene Neuwiederin Marie-Christine Böhme, die von der Stadt begeistert ist. Sie führte am Samstag eine Stadtführung in Französisch durch, in der sie der mitwandernden Gruppe die Stadtgeschichte, Besonderheiten wie den Deich, Schloss, Röntgenmuseum und die zahlreichen kulturellen Highlights Neuwieds mit Esprit und Temperament nahebrachte.
Der Französische Markt ist am Sonntag, 24. Juli, ab 11 Uhr wieder geöffnet und mit verkaufsoffenen Geschäften kombiniert. (htv)
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