Pressemitteilung vom 27.07.2022
Kreis Neuwied: Krankmeldungen im Jahr 2021 unter Landesdurchschnitt
Wie aus einer repräsentativen Datenerhebung der Barmer hervorgeht, waren die Beschäftigten im Landkreis Neuwied im Jahr 2021 seltener krankgeschrieben als im Landesdurchschnitt. So fehlte ein Beschäftigter im Kreis Neuwied rund 16 Tage. Zur Hauptursache gehören Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen.
Kreis Neuwied. Für ihre Analysen hat die gesetzliche Krankenkasse die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der bei ihr versicherten Erwerbspersonen aus Rheinland-Pfalz anonymisiert ausgewertet. Der Krankenstand in dem Landkreis lag bei 4,5 Prozent (Land und Bund: 4,8 Prozent). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 45 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Peter Lauermann, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Neuwied.
Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im Landkreis Neuwied entfielen rechnerisch 16,4 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 17,7 Tage, Bund: 17,5 Tage). Jeder Beschäftigte in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,1 Mal arbeitsunfähig (Land und Bund: 1,1). Lauermann sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Neuwied waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Rückenschmerzen“.
Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis Neuwied 4,1 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen (3,3 Tage), Verletzungen wie Bänderrisse oder Verstauchungen (2,2 Tage) und Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (1,5 Tage). Probleme mit dem Muskel-Skelett-System, psychische Leiden, Atemwegserkrankungen und Verletzungen waren die vier häufigsten Ursachen für Krankmeldungen im Landkreis Neuwied.
„In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Fehltage im Beruf wegen seelischer Leiden auch ohne Corona seit Jahren gewachsen. Arbeitgeber sollten dieser Entwicklung mit betrieblichem Gesundheitsmanagement gegensteuern“, sagt Lauermann. Arbeitgeber könnten Rückenleiden ihrer Beschäftigten vorbeugen, indem sie unter anderem die Ausstattung des Arbeitsplatzes auf die Körpergröße abstimmen würden. Wichtig seien auch häufige Haltungs- und Belastungswechsel am Arbeitsplatz. (PM)
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