Genossenschaftliche Werte sind die Basis des Erfolgs
Die Westerwald Bank bilanziert ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2010. Die Vertreterversammlung, die in diesem Jahr in Ransbach-Baumbach tagte, beschloss eine Dividende für die Mitglieder von 5,5 Prozent. Als Garant des Erfolgs gilt nach wie vor die regionale Ausrichtung des Unternehmens.
Ransbach-Baumbach/Westerwald. Die regionale Verwurzelung und die Fokussierung auf die genossenschaftlichen Werte trugen die Westerwald Bank auch im Geschäftsjahr 2010 zu beachtlichen Ergebnissen. Vor über 500 Mitgliedern und Gästen der Vertreterversammlung in Ransbach-Baumbach präsentierte der Vorstand eine mit 2,02 Milliarden Euro erneut verbesserte Bilanzsumme sowie eine Steigerung der Kundeneinlagen um 5,1 Prozent auf fast 1,7 Mrd. Euro. Wichtig für die Positionsbestimmung der Bank: Das Kundenvolumen im genossenschaftlichen Finanzverbund wuchs um 2,1 Prozent auf fast 4 Mrd. Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit konnte von 11,5 auf 12,6 Millionen Euro gesteigert werden, die Bilanz weist einen Gewinn von 5,13 Mio. Euro aus.
Warnung vor Staatsverschuldung in Europa
„Die Geschäftspolitik und Strategie unserer Bank sind ausgerichtet auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder und Kunden, auf die Bedürfnisse unserer Region“, unterstrich Vorstandssprecher Wilhelm Höser in seinem Bericht. Das Regionalitätsprinzip und die Ausrichtung auf die genossenschaftlichen Werte Nachhaltigkeit, Selbständigkeit, Verantwortlichkeit und Beteiligung seien Garanten für die guten Ergebnisse des Vorjahres, das die Westerwald Bank auf Platz 17 unter den rund 1100 deutschen Genossenschaftsbanken listet. Gleichwohl warnte er in seiner Analyse der gesamtwirtschaftlichen Lage, in der er auch auf die unerwartet schnelle Erholung nach den Krisenjahren verwies, vor der enormen Staatsverschuldung insbesondere an Europas Peripherie, die die ohnehin bestehenden Ungleichgewichte innerhalb des Kontinents verstärkten. Die Bedeutung der Westerwald Bank für die Region machte der Vorstand auch an über 21,1 Millionen Euro an gezahlten Steuern, Investitionen, Löhnen und Gehältern fest. Exemplarisch für das rege gesellschaftliche und soziale Engagement in der Region präsentierte der Vorstand die Spenden- und Fördermaßnahmen für Kunst, Kultur, Schulen oder soziale Einrichtungen von insgesamt 350.000 Euro. Allein 40.000 Euro fließen in die zweimal jährlich stattfindende Workshop-Reihe der Bewerbertrainings in Kooperation mit den Verbandsgemeinden.
Aufsichtsratsmitglieder bestätigt
Mit 127 vermittelten Objekten hat trotz schwieriger Marktentwicklung auch die Immobiliengesellschaft der Westerwald Bank erneut ein vorzügliches Ergebnis eingefahren. Erfreulich präsentierte sich das Jahr 2010 auch mit Blick auf die Mitgliederentwicklung: Nach 70.146 zum Jahresende 2009 waren es zum Jahresende 2010 bereits 70.382 Westerwälder, die als Mitglied der Bank auch deren Eigentümer sind und über deren Strategie und Ausrichtung entscheiden. Dabei arbeitet das Unternehmen mit insgesamt 144.000 Kunden im Westerwald zusammen. Mit großer Zustimmung nahmen die Vertreter in Ransbach-Baumbach unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Heinz Schmitz den Vorschlag der Gewinnverwendung an: Wie im Jahr zuvor erhalten die Mitglieder eine Dividende von 5,5 Prozent, die in der Summe über 1,3 Mio. Euro ausmachen. Angesichts des Jahresergebnisses dankte Höser auch im Namen der Vorstandsmitglieder Markus Kurtseifer und Paul-Josef Schmitt ausdrücklich den über 500 Mitarbeitern. Das nachhaltige Personalmanagement, konsequente Aus- und Weiterbildung sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement zahlten sich aus, die Mitarbeiterfluktuation liege bei fast null. Der erwartungsgemäßen Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand folgten die Wahlen zum Aufsichtsrat. Hierbei wurden Martina Zoth-Opolka (Westernohe), Hartmut Goerg (Montabaur) und Dieter Saffran (Dierdorf) für weitere drei Jahre in das Kontrollgremium gewählt.
Werte prägen das Leitbild
Die Finanzmarktkrise, so die Überzeugung der Westerwald Bank, hat deutlich gezeigt, dass die Menschen die regionale Präsenz und die Vertrautheit der Bank schätzten. „Bei uns steht eben nicht der schnelle Verkaufserfolg im Mittelpunkt“, so Wilhelm Höser. Nachhaltigkeit, Selbständigkeit, Verantwortlichkeit und Beteiligung als die Eckpfeiler für die genossenschaftliche Strategie der Westerwald Bank sollen zukünftig noch stärker erlebbar werden, und zwar für die Kunden und Mitglieder, aber ebenso für die Beschäftigten.
Die konkrete Ausgestaltung hat die Westerwald Bank in ihrem Leitbild, der Werte-Fibel, zusammengetragen und definiert darin unter anderem ein hohes Maß an Entscheidungstransparenz und Beteiligung für die Mitglieder, eine dauerhafte und individuelle Orientierung am Bedarf des Kunden, eine verlässliche und offene Personalpolitik sowie die Ausrichtung der Geschäftstätigkeiten am betriebsnotwendigen Gewinnbedarf und damit die Sicherung der Unternehmensexistenz. Die Selbstverpflichtungen der Werte-Fibel sollen sich ganz konkret auch in zusätzlichen Vergünstigungen und höheren, gestaffelten Beteiligungsmöglichkeiten für Mitglieder auswirken. Außerdem plant die Bank, für jedes neue Mitglied einen Baum in der Region zu pflanzen, mindestens 1000 Bäume pro Jahr.
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