DFB-Pokal: FV Engers gelingt gegen Arminia Bielefeld keine Sensation
Von Wolfgang Rabsch
Mit 1:7 (0:2) musste der FV Engers in der 1. DFB-Hauptpokalrunde neidlos anerkennen, dass sie gegen den Bundesligisten zwar kämpferisch mithalten konnten, jedoch unterlegen waren, was Kondition und Technik betraf.
Neuwied. Trotzdem ist die klare Niederlage kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, denn für Trainer Sascha Watzlawik gab es viele Erkenntnisse, die er zum Saisonstart in der Oberliga beim Auftaktspiel gegen den SV Karbach sicherlich positiv verwerten kann.
In der ersten Halbzeit konnte der FV Engers über weite Strecken das Spiel ausgeglichen gestalten, wobei die meisten Spielszenen sich im Mittelfeld abspielten. Dank der Cleverness des Bundesligisten, konnten dieser jedoch bis zur Pause eine 2:0 Führung durch Tore von Serra und Klos erzielen. Beide Tore fielen nach Standardsituationen, bei denen die Deckung des FV Engers keinen Zugriff auf den Gegner bekam und so fielen die Tore praktisch zwangsläufig.
Einen Schockmoment musste der FV Engers kurz nach der Pause verdauen, als Fabian Klos, der bekannte Goalgetter der Arminen, in der 50. Minute zur 3:0 Führung einnetzte. Engers bäumte sich kurzfristig auf, und konnte doch einen wunderschönen Hackentrick von Kap das viel bejubelte Ehrentor erzielen. Danach drehten die Arminen aus Bielefeld richtig auf und erzählte nacheinander Tore durch Okugava, nochmals Serra, Lasme und dem alles überragenden Hack, der sich mit seinem Tor für seine sehr gute Leistung belohnte, zumal Hack auch an drei Toren als Vorbereiter beteiligt war.
Im Stadion Oberwerth in Koblenz herrschte eine wunderbare Fußballatmosphäre, weil etwa 600 Fans aus Bielefeld ununterbrochen ihre Mannschaft mit Schlachtgesängen anfeuerte. Die Fans des FV Engers musste sich erst etwas sammeln, um dann jede erfolgreiche Szene der Engerser zu bejubeln und zu beklatschen. Die offizielle Zuschauerzahl betrug 3.558, so viele Menschen hat das Stadion Oberwerth schon längere Zeit nicht gesehen. Das Team des FV Engers 07 wurde nach dem Schlusspfiff, trotz der herben Niederlage, begeistert gefeiert, weil die Zuschauer honorierten, dass sie die Chance hatten, ein DFB-Pokalspiel in der Hauptrunde zu sehen, was sicherlich nicht jedes Jahr passiert.
Vor dem Anpfiff stellten sich Spieler und Schiedsrichter im Mittelkreis auf, und alle Zuschauer im Stadion erhoben sich von ihren Plätzen, um in einer Gedenkminute, dem kürzlich verstorbenen Ehrenspielführer der Nationalmannschaft zu gedenken. Das war ein Moment, der Gänsehaut erzeugte, weil nach der Gedenkminute lauter Beifall aufbrandete, und „Uwe, Uwe“ - Rufe durch das weite Rund erschallten. Wolfgang Rabsch
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