Junge Ukrainerin im Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters behandelt
Kateryna M. ist 25 Jahre alt und flüchtete vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland. Bereits im Alter von zwölf Jahren wurde sie an der rechten Hüfte wegen einer angeborenen Fehlstellung (Hüftdysplasie) operiert. Es folgten im Laufe ihres Lebens insgesamt sieben Operationen an der rechten Hüfte. Nun wurde ihr weiter geholfen.
Dierdorf/Selters. Trotz der Umstellungsoperationen hat sich bei Kateryna M. über die Jahre eine Arthrose des rechten Hüftgelenkes eingestellt. Die junge Frau war in ihrem bisherigen Leben auf Schmerzmittel und Gehstock angewiesen. Im Evangelischen Krankenhaus Dierdorf/Selters (KHDS) wurde die Patientin jüngst operiert. Jetzt ist sie schmerzfrei und erste Schritte ohne Hilfsmittel sind bereits möglich. Anton Suriyakumar, Oberarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie am KHDS erklärt: „Die Patientin stellte sich mit der Frage nach einem Gelenkersatz bei uns vor. Klinisch bot sich eine Beinlängendifferenz von circa zweieinhalb Zentimeter an. Es zeigt sich ein Verkürzungs- und Schonhinken auf der rechten Seite. Im Bereich der rechten Hüfte hatte sie mehrere Narben nach vorangegangenen Operationen. Die Muskulatur war zum Teil durch die Voroperationen geschädigt und atrophiert“.
Aufgrund des schlechten Muskelstatus entschied sich der Mediziner für einen anterioren minimalinvasiven Zugangsweg nach der AMIS Methode, eine Operationstechnik die im KHDS bevorzugt eingesetzt wird, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Operationstechniken für die Patienten weniger traumatisch ist. „Da keine Muskeln durchtrennt werden, ergeben sich postoperativ weniger Schmerzen und weniger Schwellungsneigung, häufig kann der Aufenthalt im Krankenhaus deutlich verkürzt werden und auch die Rehabilitation verläuft deutlich schneller“, erläutert der Facharzt für Orthopädie. „Die Operation wurde mit Hilfe einer digitalen Planungssoftware präzise vorbereitet. Aufgrund des Alters der Patientin wurden zementfreie Implantate mit einem Kurzschaft ausgewählt“, so der Mediziner weiter.
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Der Kontakt zu der Patientin kam über einen niedergelassenen Kollegen. Dass die Behandlung im KHDS erfolgen sollte, stand für alle Beteiligten außer Frage. „Für die meisten von uns sind die Umstände unter den die Menschen aus Ukraine fliehen überhaupt nicht vorstellbar. In dem Fall litt die junge Frau aufgrund ihrer Erkrankung auch noch unter Schmerzen. Wir sind dankbar dafür, dass das Netzwerk zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Medizinern in unserer Klinik so gut funktioniert und der Patientin letztlich in unserem Haus schnell und vor allem so erfolgreich geholfen wurde“, so Jörg Geenen der stellvertretende Geschäftsführer der Klinik.
Die Patientin konnte in der Zwischenzeit das Krankenhaus verlassen und ihre Genesung schreitet gut voran. Die Mediziner betreuen sie in der Nachsorge und sind sehr zuversichtlich, dass sie schmerzfrei und mit zunehmendem Bewegungsvermögen leben wird. (PM)
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