Pressemitteilung vom 03.08.2022
Krebspatienten: Höhere Überlebenschancen in zertifizierten Krebszentren?
Haben Krebspatienten eine höhere Überlebenschance, wenn sie in zertifizierten Krebszentren behandelt werden? Belege dafür liefert die Studie "WiZen" der Deutschen Krebsgesellschaft. In einer Pressemitteilung hat auch das Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied mit dem Brustzentrum und dem Gynäkologischen Krebszentrum dazu Stellung genommen
Neuwied/Waldbreitbach. Wussten Sie, dass Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland ist? Dazu zählen auch bösartige Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane, wie zum Beispiel die der Gebärmutter. Die jedoch mit Abstand häufigste Krebserkrankung der Frau ist mit zuletzt 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland der Brustkrebs. Die oft komplexe Therapie erfordert ein abgestimmtes Netzwerk von Experten verschiedener Fachdisziplinen.
Im Brustzentrum und im Gynäkologischen Krebszentrum des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied, so geht es aus der Pressemitteilung hervor, arbeiten daher Gynäkologen, Chirurgen, Internistische Onkologen und Strahlentherapeuten in einem Team eng zusammen. Die hohe Qualität dieser Zentren wurde dem Klinikum durch die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft bereits seit 2007 bestätigt. Seitdem erfolgten regelmäßige, erfolgreiche Re-Zertifizierungen.
Die Kompetenz solcher Krebszentren ist nun durch das Projekt WiZen (Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren) umfänglich geprüft worden. Dabei wurde die Versorgung durch zertifizierte Krebszentren mit nicht zertifizierten Kliniken verglichen. Die Erkenntnisse dieser Studie ermöglichen eine Verbesserung und Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung in Deutschland und sind daher relevant für die gesamte Gesellschaft.
Ein Ergebnis der aktuellen WiZen-Studie kristallisiert sich besonders heraus: „Eine groß angelegte Studie […] zeigt einen Überlebensvorteil für Patienten mit Krebs, die in zertifizierten Zentren behandelt werden. Ihre Sterblichkeitsrate lag bei allen acht untersuchten Krebserkrankungen niedriger als bei Patienten in Krankenhäusern, die nicht von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert waren“, so die Deutsche Krebsgesellschaft. Berücksichtigt wurden rund eine Million Patientendaten. Laut Analyse der Krebsregister-Daten war der Überlebensvorteil durch die Zentrumsbehandlung bei Gebärmutterhalskrebs (25,9 Prozent weniger Sterblichkeit) besonders groß, aber auch bei Brustkrebs war ein deutlicher Effekt zu sehen (11,7 Prozent weniger Sterblichkeit).
„Diese Ergebnisse zeigen in beeindruckendem Maße die positiven Auswirkungen der Behandlungen in zertifizierten Krebszentren, wie wir es hier in unserem Neuwieder Klinikum auch haben. Den Krebspatientinnen wird geholfen – das ist, wofür mein Team und ich jeden Tag aufstehen! Umso schöner, dass es nun einen Beleg für die hohe Qualität unserer Arbeit gibt“, sagt Prof. Dr. Berger, der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marienhaus Klinikums St. Elisabeth Neuwied.
(Pressemitteilung Marienhaus Klinikum)
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