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Pressemitteilung vom 05.08.2022    

Erdgasumstellung in Linz und Umgebung erfolgt

In Linz, Kasbach-Ohlenberg, Ockenfels und Kretzhaus strömt jetzt sogenanntes H-Gas durch die Leitungen: Die Experten der Energienetze Mittelrhein (enm) haben den notwendigen Schalttermin erfolgreich durchgeführt. Im selben Schritt waren auch Orte auf der anderen Rheinseite entlang des Ahrtals betroffen. Etwas mehr als ein Jahr nach der Flutkatstrophe ist auch dort von L-auf H-Gas umgestellt worden.

Helmut König von der Energienetze Mittelrhein kontrollierte an der neuen Gasstation in Remagen-Kripp, ob das H-Gas bereits in den Leitungen vor Ort angekommen ist. (Foto: Sascha Ditscher/evm)

Linz. Die Vorbereitungen für die Erdgasumstellung laufen bereits über mehrere Jahre und gingen mit dem Besuch sämtlicher Haushalte einher, die mit Erdgas versorgt werden. Dies war notwendig, um erforderliche Ersatzteile und Umrüst-Sets für die jeweilige Heizungsanlage der Kunden rechtzeitig beschaffen zu können. Hintergrund: H-Gas hat einen höheren Brennwert als L-Gas, sodass in der Regel Düsen getauscht werden müssen. Insgesamt befinden sich im aktuellen Schaltbezirk rund 24.190 Endgeräte.

"Bei der Erhebung dieser Geräte gab es glücklicherweise nur einen sehr kleinen Teil, der nicht anpassbar war, es handelt sich um rund 490 Geräte", so Marcelo Peerenboom, Sprecher der evm-Gruppe. Die meisten Haushalte bekommen nach der erfolgten Netzschaltung auf H-Gas erneut Besuch von einem Monteur, der die neuen Düsen einbaut oder die Einstellungen am Gerät entsprechend anpasst. Diese Arbeiten finden in den nächsten Wochen statt. Betroffen sind rund 17.000 Geräte. Die restlichen 6.700 Geräte konnten aufgrund ihrer Bauart schon einige Tagen und Wochen vor der Schaltung angepasst werden.

Immer weniger Gas aus den Niederlanden
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat es nach Angaben des Netzbetreibers in den vergangenen Wochen zunehmend Fragen zur Umstellung von L- auf H-Gas gegeben. So wollten einige Kunden wissen, warum nicht noch länger L-Gas aus den Niederlanden bezogen werden kann. Dazu erklärt Marcelo Peerenboom: "Die Niederlande müssen die L-Gas-Förderung in absehbarer Zeit komplett einstellen, weil die natürlichen Vorkommen dort zur Neige gehen. Bereits jetzt handelt es sich bei großen Mengen des bereitgestellten L-Gases um umgewandeltes H-Gas".



Die Erdgasumstellung im Netzgebiet der enm basiert auf entsprechenden Gesetzen und Vorgaben der Bundesnetzagentur. "Uns sind hier insoweit die Hände gebunden. Wir sind verpflichtet, den seit Jahren feststehenden Zeitplan zur Umstellung von L- auf H-Gas umzusetzen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden", stellt der Pressesprecher klar. "Wir haben vor dem Hintergrund des Krieges natürlich Verständnis für die Sorgen der Bürger und begrüßen die Maßnahmen der Bundesregierung, die das Ziel haben, die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zügig zu reduzieren. Die evm selbst bezieht das Erdgas von Großhändlern. Die überwiegenden Mengen stammen aus Skandinavien und immer weniger aus Russland. Im Übrigen haben weltweit nahezu alle wesentlichen Erdgasreserven H-Gas-Qualität".

(Pressemitteilung der Energieversorgung Mittelrhein AG)


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