Pressemitteilung vom 09.08.2022
Utamara Sommercamp bringt Kurdinnen zusammen
Für kurdische Mütter und deren Kindern hat die Kasbacher Frauenbegegnungsstätte Utamara ein Mutter-Kind-Sommercamp veranstaltet. Die Teilnehmerinnen kamen aus ganz Deutschland. Mit dem Angebot förderte Utamara den Austausch untereinander und stärkte die Zweisprachigkeit vor allem unter den Kindern.
Kasbach-Ohlenberg. Über die Muttersprache lässt sich die Bindung innerhalb der Familie stärken, zugleich fördert das zweisprachige Aufwachsen die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Auf diese Weise können Kinder aus verschiedenen Kulturen und Sprachen ihre eigenen Stärken entwickeln, ist Utamara überzeugt. Dies habe sich einmal mehr im Sommercamp für kurdische Mütter und deren Kinder gezeigt. Auch habe sich herausgestellt, dass es einen hohen Bedarf an muttersprachlichen Unterricht gibt.
Bei Wanderungen im bewaldeten Umland von Kasbach lernten die Kinder kurdische Begriffe aus der Welt der Tiere und Pflanzen kennen. Die ausgewählten Begriffe präsentierten sie später vor der Gruppe, was eine besondere Herausforderung für sie darstellte. Die Mütter lernten viel über die historische Entwicklung der kurdischen Kultur, Geschichte und Sprache, aber auch über Gewalt gegen Frauen, Sexismus in der Sprache, die Rolle der Frau in der deutschen oder auch kurdischen Gesellschaft und die Funktionsweise des Patriarchats.
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Um die Zweisprachigkeit als Bereicherung zu erleben, sei es gerade für Kinder notwendig, einen großen Wortschatz zur Verfügung zu haben, sagt Utamara. Was wiederum bedeutet, viel miteinander zu sprechen und viel zu lesen. Hierfür gab es im Camp, das von der Gleichstellungsstelle des Landkreises unterstützt wurde, ausreichend Zeit, da auf Handy- und Technikkonsum weitgehend verzichtet wurde.
"Gemeinsames Essen und Freizeitaktivitäten, von Singen bis hin zum Picknicken, Memory-Spielen oder Trampolin-Springen war Ausgleich zum Lernen, machte sowohl den Kindern wie den Müttern viel Spaß und diente gleichzeitig der Festigung der Mutter-Kind-Beziehung“ fasste Nele Möhlmann von Utamara das Ergebnis des Camps zusammen und hofft mit den Teilnehmerinnen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. (PM)
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