7:0 - FV Engers feiert Schützenfest am Wasserturm
Nachdem die Spieler vom FV Engers in Karbach den sicher geglaubten Sieg quasi in letzter Minute verspielten, sollte dies im ersten Oberliga-Heimspiel am vergangenen Samstag (13. August) anders aussehen. Gesagt, getan: 7:0 hieß es nach 90 Minuten und da hatte selbst der so ehrgeizige Trainer am Ende gar nichts mehr zu kritisieren.
Engers. Watzes Mannen legtem bei Temperaturen von weit über 30 Grad von der ersten Minute an richtig los - und überrollten den Aufsteiger TuS Kirchberg förmlich. "Wir waren von Anfang an hoch konkzentriert, gallig und sind trotz der brutalen Hitze in jeden Zweikampf rein", schwärmte er und sah den Sieg als "selbst in dieser Höhe verdient" an. Dem wollte nicht einmal Gästetrainer Patrick Joerg widersprechen: "Dass die Oberliga hart werden wird, war uns klar. Aber damit haben wir nicht gerechnet. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Engers war mit Kopf und Fuß schneller", gab er nach der Pleite zu Protokoll und sah den Gegner "in dieser Form als absolutes Top-Team der Oberliga" an.
Vor einer Woche noch hatte seine Mannschaft gegen den etablierten Oberligisten aus Worms-Pfeddersheim ein spektakuläres 3:3 geschafft und sich sogar ein kleines bisschen über das Remis geärgert. Dieses Mal jedoch war für die Kirchberger offensiv nichts zu holen. Und defensiv - da wurden sie förmlich überrannt. "Wir haben ihnen nicht den Hauch einer Chance gelassen", jubelte auch FVE-Präsident Martin Hahn nach der einseitigen Partie.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Schon nach 80 Sekunden waren die "Jungs vom Wasserturm" gegen die selbst ernannte "Macht vom Wasserturm" in Führung gegangen. Mittelfeldmotor Marcel Stieffenhofer hatte aus gut 25 Metern den Hammer ausgepackt und das Leder in den linken oberen Winkel gedroschen. In der 19. Minute erhöhte dann Goalgetter Johnny Kap nach einer Freisberg-Flanke per Kopf, ehe Neuzugang Manuel Simons nach mustergültigem Pass von Vadim Semchuck in der 26. Minute auf 3:0 stellte. Und weiter gings, wie einst für die deutsche Nationalmannschaft in Rio: In der 28. Minute sorgte Kevin Lahn endgültig für die Vorentscheidung, und in der 39. Minute erhöhte Delil Arburso nach einer schönen Einzelleistung auf 5:0. Und nur weil Gästekeeper Marc Reifenschneider als Bester seines Teams noch einige weitere Chancen vereitelte, ging es damit in die Pause.
Nach dem Seitenwechel schalteten die Engerser, die schon am Mittwoch wieder im Derby gegen die Sportfreunde Eisbachtal ran müssen, einen Gang zurück. Trotzdem blieben sie klar überlegen und kamen noch zu zwei weiteren Treffern: Erst schlug erneut Manuel Simons zu (76.), dann noch der eingewechselte Kapitän Yanick Finkenbusch (88.).
"Darauf lässt sich aufbauen", freute sich Sascha Watzlawik, der von einer "absoluten Teamleistung" sprach, aber trotzdem noch ein Sonderlob für seine beiden jungen Neuzugänge Delil Arbursu und Manuel Simons übrig hatte: "Die beiden sind erstmals in die Startelf gekommen und haben ein ganz, ganz starkes Spiel gemacht. Das ist der richtige Weg für uns", hielt er erfreut fest. Und so war auch für Simons, der im vergangenen Jahr noch beim VfB Linz in der Bezirksliga "knipste", am Ende die Welt in Ordnung. "Die Jungs haben mich super aufgenommen. Es fühlt sich an, als ob ich schon zehn Jahre im Verein wäre", sagte er. (PM)
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!