Pressemitteilung vom 16.08.2022
Zoo Neuwied: Löwenanlage bekommt neue Holzstämme
"Noch ein kleines Stück nach rechts!“ Früh am Morgen schallten in den vergangenen Tagen statt Löwengebrüll laute Rufe durch den Zoo Neuwied. In der Löwenanlage waren in den Morgenstunden statt Berberlöwe Schröder und seiner Familie Zoo-Mitarbeiter mit schwerem Gerät unterwegs.
Neuwied. Katharina Meise, die stellvertretende Revierleiterin des Katzenreviers, erklärt: "Wir haben die Inneneinrichtung des Geheges erneuert. Das hat zum einen den Grund, dass hölzerne Materialien wie Baumstämme und Liegeflächen aus Holzhäckseln durch Witterung und Abnutzung ohnehin regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Zum anderen ist die neue Einrichtung auch Enrichment für die Tiere. Als Enrichment bezeichnet man in der Tierhaltung eine Bereicherung des Lebensraums und des Alltags der Tiere, indem man neue Reize setzt, und für Abwechslung sorgt. Das kann bei der Fütterung passieren, bei den Tagesabläufen oder eben durch das Einbringen neuer Spielzeuge oder Einrichtungselemente.“
Wie der Zoo weiter berichtet, hat die Löwenanlage neue Holzstämme bekommen, die zum Klettern, als erhöhter Sitzplatz und auch zur Krallenpflege genutzt werden. Auch ein neuer Liegeplatz ist errichtet worden, der dick mit Holzhäcksel eingestreut ist. "Meine Kollegin Petra und ich haben natürlich alles getestet, bevor wir es den Löwen überlassen haben“, scherzt Meise.
Pünktlich zum Welt-Löwentag wurde die Anlage fertig. "Vorerst“, betont Meise, denn "ein neues Podest soll auch noch rein, dafür muss aber erst aufwändig ein Stahlgerüst geschweißt werden. So richtig fertig sind wir eigentlich sowieso nie, das ist ein fortlaufender Prozess.“ Kater Schröder und Katze Zari genießen die neue Einrichtung aktuell noch zusammen mit ihrem elf Monate alten Nachwuchs. "Die Halbstarken nutzen die Kletterelemente natürlich noch viel mehr als die Eltern“, weiß die Tierpflegerin, "die sind gerade in der Pubertät und haben unheimlich viel Energie.“ Bei den jungen Katern Malik und Thabo sprießt zurzeit die Mähne, sodass man Alore, das einzige weibliche Tier des Wurfes, mittlerweile gut von ihren Brüdern unterscheiden kann.
Ende des Jahres steht aller Voraussicht nach ein Umzug der Geschwister an. Wohin, darüber müssen die Zuchtbuchkoordinatoren noch eine finale Entscheidung treffen. "Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon, dass der Abschied wieder mit viel Wehmut verbunden sein wird – zumindest bei mir und den Kollegen“, gesteht Meise. (PM)
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