Später Nachwuchs bei den Totenkopfäffchen im Zoo Neuwied
Babyalarm im Neuwieder Zoo - Die Gruppe der Totenkopfäffchen im Zoo Neuwied besteht normalerweise aus fünf miteinander verwandten Weibchen und Zuchtmann Steve. Nun hat sich die Gruppe der sechs Tierchen hat sich in den letzten Wochen jedoch etwas vergrößert. Vier der fünf Weibchen haben bereits Nachwuchs erhalten, der Fünfte ist noch unterwegs.
Neuwied. „Also mir wäre das ja zu warm“, sinniert Lena Weeser, „bei den aktuellen Temperaturen schwitzt man auch ohne Fell schon, und wenn man dann zusätzlich noch so eine kleine Wärmflasche mit sich rumträgt“.
Die junge Tierpflegerin steht vor dem Gehege der Bolivianischen Totenkopfäffchen im Zoo Neuwied und fühlt mit den vier Müttern, die jeweils ein Jungtier mit sich herumtragen. Fest ins mütterliche Fell geklammert, entdecken die Kleinen die Welt zurzeit noch von ihrem sicheren Rücken aus, nur zum Säugen wechseln sie kurz an die Bauchseite. Das Mitleid ist natürlich nur scherzhaft gemeint, denn: „Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs. In den letzten Jahren lagen die Geburten bei den Totenkopfäffchen immer zwischen April und Juni, daher waren wir in diesem Jahr besorgt, als der Nachwuchs zunächst ausblieb“.
Ende Juni wurde aber trotz des Fells der Tiere sichtbar, dass sich die Bäuche der Weibchen rundeten, und Mitte Juli wurde das erste der mittlerweile vier Jungtiere geboren. „Im letzten Jahr hatten alle Weibchen jeweils ein Baby. Eines hat noch nicht geworfen, ich bin also jeden Morgen zu Dienstbeginn gespannt, ob über Nacht ein weiteres Jungtier geboren ist“, verrät die Revierleiterin.
Neben den Neugeborenen besteht die Gruppe aus fünf miteinander verwandten Weibchen und Zuchtmann Steve, der der Vater aller Jungtiere ist. Auch die Jungtiere aus dem vergangenen Jahr sind noch bei ihrer Familie, genau wie der mittlerweile erwachsene Nachwuchs aus 2020. „Für die Zweijährigen wird es jetzt langsam Zeit, dass sie die Gruppe verlassen“, berichtet Weeser. „Zumindest für die Männchen“, fährt sie fort, und fügt erklärend hinzu: „Junge Männchen verlassen bei den Totenkopfäffchen mit etwa zwei Jahren ihre Geburtsgruppe, während die Weibchen ein Leben lang mit ihren Müttern, Großmüttern, Tanten und Schwestern zusammenbleiben. Die adulten Männchen wechseln alle zwei bis drei Jahre ihre Gruppe, sodass es nicht zur Inzucht mit den eigenen Töchtern kommt“.
Aber auch wenn die halbstarken, 2020 geborenen Männchen demnächst den Zoo Neuwied verlassen, ist in der Anlage der Totenkopfäffchen in der Prinz Maximilian zu Wied Halle noch ordentlich was los: Inklusive der Neugeborenen sind dann noch 17 Äffchen dort beim Klettern, Springen, Raufen und Spielen zu beobachten – und möglicherweise demnächst sogar noch eins mehr.
Übrigens: Eine perfekte Gelegenheit, das quirlige Treiben zu beobachten, bietet sich am Kinderfest am 25. August. Denn dann sorgen neben den Tieren von 10 bis 17 Uhr auch zahlreiche im Zoo verteilte Aktionsstände für tierisch viel Spaß bei kleinen Besuchern. (PM)
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!