Pressemitteilung vom 20.08.2022
Linzer Kita Strünzer Pänz darf benachbartes Naturgrundstück nutzen
Bereits im Frühjahr dieses Jahres war die Freude groß: Die Stadt Linz erteilte der städtischen Kita Strünzer Pänz die Zusage, das gegenüberliegende Hanggrundstück auf der Friedrich-Ebert-Straße nutzen zu dürfen. Es bietet naturnahen Raum für das Erkunden und Erforschen abseits des schönen Außengeländes der neuen Kita.
Linz. Das Grundstück hat dabei vieles zu bieten, berichtet die Kita: Neben Schatten spendenden Ahorn- und Kirschbäumen befinden sich auch nutzbare Sträucher wie die Gemeine Hasel und wilde Pflaumen auf dem Gelände. Zudem gibt es duftenden wilden Oregano und andere bunte Kräuter, die reichlich Insekten anlocken, welche die Kinder nun beobachten können. Im April starteten engagierte Eltern, mit der Sichtung von möglichen Gefahren. Unter ihnen Janina Dollinger, von Beruf Landschaftsökologin, die das Grundstück auf Giftpflanzen untersuchte. Ein vorhandener Teich wurde genauestens unter die Lupe genommen, tierische Bewohner - wie zum Beispiel Großlibellen-Larven – umgesiedelt, und anschließend für die Zuschüttung freigegeben. "Bei meinen ersten Erkundungszügen fielen mir sogleich seltene Zauneidechsen sowie Blindschleichen auf, die sich auf dem Südhang in der Frühlingssonne aufwärmten. Auch wenn die Kinder bald das Gelände erkunden dürfen, erhalten wir den Bewohnern ihren Raum und bauen ihnen einen eigenen Rückzugsort, der für die Kinder nicht zugänglich ist“, erklärt Dollinger.
Im Mai ging es mit Elternkraft weiter: Müll wurde eingesammelt, Stolperfallen und Brennnesseln entfernt, Wege freigeschnitten. Totholz wurde aufgetürmt und den gesichteten Reptilien auf ihrem Lieblingsplatz ein eigener, abgetrennter Bereich geschaffen. "Wichtig ist uns, dass das Grundstück ein Naturgrundstück bleibt. Die Kinder werden hier keine gepflasterten Wege finden, sondern dürfen über Wurzeln den Anstieg erklimmen“, sagt Leni Hahn, Kita-Leitung.
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Im Juni gab es ein besonderes Highlight für alle Kita-Kinder: Zwei Ziegen kamen zu Besuch. Adele und Anouschka fraßen innerhalb von drei Wochen fleißig auf dem Naturgrundstück einen Teil der Brombeersträucher weg. Gemietet wurden sie von Familie Kucharz, die sich nebenberuflich im Westerwald um mittlerweile 140 Ziegen kümmert. Aufgrund ihres Fressverhaltens eignen sie sich ideal zur Landschaftspflege, so die Kita.
Mittlerweile ist das Grundstück eingezäunt und lädt zum ausgiebigen Spielen, Toben, Erkunden und Erforschen ein. Was wird noch passieren? Damit lässt sich die Kita Zeit. "Es gibt viele Ideen, aber vorerst möchten wir das kennenlernen, was es vor Ort schon gibt", sagt Hahn. (PM)
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