Bürgermeisterwahl in Linz am Rhein: Kandidat Heiko Glätzner will "das Bestmögliche für die Region"
Am 11. September wird in der der Verbandsgemeinde Linz ein neuer Bürgermeister gewählt. Zwei Kandidaten haben ihren Hut in den Ring geworfen. Der NR-Kurier stellt Ihnen beide Bewerber in alphabetischer Reihenfolge vor. Heute: Heiko Glätzner, CDU.
VG Linz am Rhein. Bei der Wahl des Linzer Verbandsbürgermeisters am 11. September entscheidet sich, wer die Nachfolge von Hans-Günter Fischer antreten wird. Die CDU schickte Heiko Glätzner ins Rennen. Der 47-Jährige Leubsdorfer ist 1. Beigeordneter seiner Gemeinde. Wenn die Wähler im mehrheitlich das Vertrauen aussprechen, möchte er die Aufgaben auf der Verbandsgemeinde (VG)-Ebene angehen.
2012 zog Heiko Glätzner mit seiner Familie nach Hesseln (Leubsdorf). Grund des Umzuges war das Angebot seines Arbeitsgebers, in Bonn zu arbeiten. Der ursprünglich aus Niedersachsen stammende Berufssoldat ist als Volljurist in der Personalabteilung im Bundesministerium der Verteidigung tätig. 2014 wurde der Vater von vier Kindern in den Leubsdorfer Gemeinderat gewählt und 2019 zum Ersten Beigeordneten ernannt. Seine Wahlheimat gefällt ihm sehr. "Leubsdorf ist ein toller Ort, in dem das Miteinander großgeschrieben wird. Dies zeigt sich unter anderem an dem vielfältigen Vereinsleben im Ort sowie bei unseren Leubsdorfer Festivitäten. Zugezogene werden mit offenen Armen von unserer Bevölkerung aufgenommen und sehr schnell in das Dorfleben integriert. Und natürlich liegen Leubsdorf und seine Ortsteile in einer landschaftlich sehr reizvollen Region." Am Gemeinderat schätzt er, dass alle Ratsmitglieder immer das Beste für den Ort und seine Ortsteile erreichen wollten. Dies zeige sich an den stets sachorientiert geführten Diskussionen, bei denen immer die besseren Argumente zählten. "Persönliche Anfeindungen haben bei uns im Gemeinderat nichts verloren und das finde ich prima."
"Das Bestmögliche für die Region erreichen"
Die CDU habe ihn gefragt, ob er sich vorstellen könne, für das Amt des VG-Bürgermeisters zu kandidieren. "Das konnte ich mir sehr gut vorstellen, nachdem ich durch meine Vertretungstätigkeit die Mitarbeitenden in der VG-Verwaltung kennen und schätzen gelernt habe", erzählt Heiko Gätzner. Weil er einen umfassenden Einblick in die Verwaltungsaufgaben erhalten habe, erfahrener Volljurist im Bereich Verwaltungshandeln und Personal sei und selbst sehr gerne mit Menschen umgehe, fühle er sich für Hans-Günter Fischers Nachfolge prädestiniert, um das "Bestmögliche für unsere Region zu erreichen".
Heiko Glätzner nennt die Herausforderungen und damit verbundene Aufgaben, die er im Fall seiner Wahl angehen möchte. Er spricht unter anderem den ÖPNV an. "Als Hesselner kenne ich das Problem einer unzureichenden Anbindung an den ÖPNV sehr gut. Innovative Lösungen wie Anrufsammeltaxi und Mitfahrerbank sind gute Ansätze, dazu gehört für mich auch die Idee der Reaktivierung der Kasbachtalbahn." Diese Dinge allein würden die Probleme des ländlichen Raums nicht lösen. "Hier müssen wir mit unseren Kommunen bereit sein, auch neue Wege zu gehen." Wichtig sind für den VG-Bürgermeisterkandidaten auch der Glasfaserausbau, die Stärkung kommunaler Kooperationen und weitere Erschließung touristischen Potentials in der VG. Die geplanten Radwege verbesserten das sichere Radfahren für die Einwohner und dienten als Anreiz für Touristen, die VG mit dem Rad zu erkunden.
Medizinische Versorgung und Infrastruktur stärken
Als ebenso wichtig stuft der CDU-Politiker die Stärkung der medizinischen Versorgung in der VG, das VG-Seniorenheim und altersgerechte Wohnen ein. "Ich begrüße das derzeit in Linz entstehende Seniorenwohnen und halte diese Wohnform auch für alle Ortsgemeinden in unserer VG für eine valide Idee, die es dort jeweils zu prüfen gilt. Genauso kann ich mir alternative Wohnformen wie zum Beispiel Mehrgenerationenwohnen gut vorstellen."
Neben der guten Ausstattung und guten baulichen Zustandes der Grundschulen in Trägerschaft der VG will der Politiker auch Gewerbeansiedlungen unterstützen. Hier sehe er sich in der unterstützenden Vermittlerrolle. "Insbesondere dann, wenn etwa in einer Ortsgemeinde eine gewerbliche Neuansiedlung gegebenenfalls aufgrund der örtlichen Rahmenbedingungen scheitert, ist vielleicht die Ansiedlung dieses Unternehmens in einer anderen Ortsgemeinde unter Vermittlung des Bürgermeisters der VG zum Wohle unserer gesamten Region möglich."
Für Umwelt- und Klimaschutz
Darüber hinaus ist ihm Umwelt- und Klimaschutz wichtig. Hier hält er es für sehr sinnvoll, einen Klimaschutz- und Energiemanager als zentralen Ansprechpartner für die Kommunen zu etablieren. "Mir ist wichtig, dass wir in Sachen Klimaschutz an einem Strang ziehen, ein intensiver gegenseitiger Austausch mit den Kommunen ist hierfür Voraussetzung." Mehr Klimaschutz ließe sich unter anderem durch weitere PV-Anlagen erzielen. Für Heiko Glätzner sind auch die zukunftssichere Wiederaufforstung, Hochwasserschutzkonzept, Bürgernähe, eine moderne Verwaltung (inklusive Digitalisierung) und das Ehrenamt wichtige Schwerpunktthemen. "Wir haben hier in der Verbandsgemeinde ein ehrenamtliches Engagement, was seinesgleichen sucht." (red)
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